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Ratgeber

Cloud Transformation: 5 Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung

Immer mehr Unternehmen wagen den Schritt in die Cloud. Unsere Gastautorin erklärt, welche Aspekte berücksichtigt werden müssen, damit die Transformation nicht zum Stolperstein wird.

Von Christina Kraus
4 Min.
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(Foto: Wright Studio / shutterstock)

Spätestens durch die Auswirkungen von Corona spüren Unternehmen, wie wichtig ein zeitgemäßes digitales Setup für ihr operatives Geschäft ist. Doch gerade Organisationen, deren IT-Heritage eher klassisch geprägt ist, haben steile Lernkurven vor sich. Mit Blick auf die Cloud-Transformation ist es für Unternehmen daher essenziell, Voraussetzungen zu schaffen, die ihre Erfolgsaussichten von vornherein steigern.

1. Bereitschaft zum Aufbrechen von Silostrukturen

Wer meint, die Cloud-Transformation wird zum Selbstläufer, sobald ein Vertrag mit einem namhaften Provider wie AWS, GCP oder Azure unterzeichnet ist, befindet sich auf der falschen Fährte. Die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Cloud-Journey besteht in einer grundlegenden Veränderung der Organisationsstruktur: weg vom Silo, und zwar endgültig.

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Die Cloud bietet das perfekte Umfeld, um echte digitale Innovation zu schaffen. Dabei ist es für Devops-Teams ganz entscheidend, über einen flexiblen Zugriff auf verschiedenste Cloud-Services, beispielsweise Datenbanken und Netzwerke, zu verfügen. Denn Freiheit für Devops-Teams wirkt nachweislich als Katalysator für Innovationen. So wird etwa die Software-Delivery beschleunigt, wenn Devops-Teams die Möglichkeit haben, mit ihren Lieblings-Tools und -Services zu arbeiten.

Diese Freiheit zu gewähren, ohne den Überblick zu verlieren und Kosten explodieren zu lassen, ist Verantwortung des Cloud-Foundation-Teams (oder Cloud-Kompetenz-Zentrums), das als struktureller Enabler für die Devops-Teams fungieren und die Weichen für Go-to-Market-Szenarien stellen kann.

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Die Aufgabe des Cloud-Foundation-Teams ist es, den Software-Bereitstellungsprozess als Ganzes – und eben nicht in Silos – zu betrachten. Das umfasst sowohl funktionale Bestandteile wie Netzwerk und Datenbanken, als auch organisatorische Themen wie Onboarding oder Abrechnungen.

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2. Aufbau der technischen Kompetenz von Teams

Wenn Unternehmen sich für eine oder mehrere Cloud-Plattformen entschieden haben, auf die sie migrieren und aufbauen möchten, ist es wichtig, sich auf die Erweiterung der technischen Expertise im Unternehmen zu konzentrieren. Heißt im Klartext: Die Mitarbeiter*innen müssen gezielt geschult werden, damit sie mit der neuen Infrastruktur arbeiten können.

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Digitalisierung steigert die Effizienz, auch im personellen Bereich. Doch auch wenn bestimmte Aufgabenbereiche im Zuge der Migration in die Cloud nicht mehr besetzt werden müssen, sollten qualifizierte IT-Mitarbeiter*innen unbedingt im Unternehmen gehalten und mit neuen Aufgaben betraut werden. Auch hier kann das Cloud-Foundation-Team beim Ramp-up in Form von Beratung und Training unterstützen.

3. (Kosten-)Verständnis für die neue Cloud-Infrastruktur

Die Cloud ist für eine Vielzahl von Unternehmen immer noch Neuland und strukturell ein kompletter Gegenentwurf zur traditionellen IT-Infrastruktur. Wichtig hierbei ist, ein sinnvolles Kostenmanagement zu etablieren.

Cloud-Services arbeiten mit einem Pay-per-Use-Konzept statt langfristigen Pauschalen. Entsprechend ist es sehr wichtig, die Devops-Teams für die neuen Rahmenbedingungen zu sensibilisieren und gleichzeitig Instrumente zur Kostenkontrolle und Verrechnung in die bestehenden Abläufe zu integrieren. Ein verantwortungsvoller Umgang kann nämlich nur dann erreicht werden, wenn alle Kosten transparent gemacht werden.

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Ein weiteres Phänomen der Cloud: Die Entscheidung für einen einzigen Anbieter führt zu einer starken Abhängigkeit von dessen proprietären Technologien. Hinzu kommt, dass die Umstellungskosten in der Regel sehr hoch sind und der Wechsel zu einem konkurrierenden Anbieter nicht ohne Weiteres möglich ist. Unternehmen sollten deswegen sicherstellen, dass sie eine praktikable Strategie für den Ausstieg aus der Cloud haben und sich für eine Cloud-Governance-Lösung entscheiden, die cloud-agnostisch ist und der organisatorische und technische Übergang zu einem anderen Anbieter wirtschaftlich machbar wird.

4. Akzeptanz gemeinsamer Verantwortlichkeiten in der Cloud

Eine allgemeine Regel besagt, dass der Cloud-Anbieter für die Sicherheit der Cloud verantwortlich ist, während die Verantwortung für die Sicherheit in der Cloud den nutzenden Unternehmen obliegt.

Es gibt jedoch noch andere Aspekte, die das Modell der geteilten Verantwortung beeinflussen, zum Beispiel das verwendete Servicemodell (Iaas vs. PaaS vs. SaaS). Nutzen Unternehmen etwa einen SaaS-Dienst wie Google Docs, müssen sie sich nicht um VM-Images oder Datenbanken kümmern, auf denen diese Anwendung läuft. Wenn sie jedoch ihren eigenen MySQL-Cluster auf AWS-EC2-Instanzen bereitstellen, sind sie dafür verantwortlich, die Verbindung zu verschlüsseln.

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Ein weiterer wichtiger Faktor ist die klare Aufteilung von Verantwortlichkeiten zwischen dem Cloud-Foundation-Team und den Devops-Teams. Die Cloud-Foundation kann einen Sicherheitsbereich mit vordefinierten Cloud-Landing-Zones bieten. Die Devops-Teams bauen auf diesen zentralen Sicherheitsstandards auf, haben aber, gerade im Vergleich zum „Rechenzentrumansatz“, deutlich mehr Raum, um frei zu agieren. Für diesen Raum müssen sie dann auch die Verantwortung übernehmen.

5. Offenheit für wahrhaftige Agilität

Die Verfolgung einer Cloud-Strategie ist nicht mehr als ein erster Schritt zu einem echten Wettbewerbsvorteil. Entspricht die Arbeitsweise nicht den Attributen „agil“ und „cloud-nativ“, wird das Potenzial der Cloud ohnehin nicht voll ausgeschöpft. Entsprechende Prozesse sind vielmehr die Voraussetzung dafür, dass Arbeitslast in die Cloud verlagert und die Vorteile der Skalierbarkeit, Flexibilität und Geschwindigkeit genutzt werden können.

Entscheidend für ein hohes Maß an Agilität ist das Zusammenspiel zwischen „alter“ und „neuer“ Welt: Dank der Cloud-Foundation kommen Devops-Teams ohne organisatorischen Overhead in die Cloud. Eine Devops-Teamleiterin muss in der Lage sein, ein Cloud-Konto einzurichten und Anwendungen bereitzustellen – ohne dass die zentrale IT eingreifen muss.

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Dieser „Self-Service-Charakter“ reduziert sowohl den manuellen Arbeitsaufwand als auch die „Time-to-Cloud“ für die Devops-Teams im Unternehmen. Der Anspruch sollte dabei sein, dass die Devops-Teams innerhalb weniger Minuten Zugang zur Cloud haben.

Fazit: Kommunikation als Schlüssel

Bei aller Digitalisierungsdynamik werden Unternehmen auf ihrer Cloud-Journey auch auf Widerstände stoßen. Diese Reise geht mit großen strukturellen Veränderungen einher, die unter Umständen auch bestimmte Positionen und Aufgabenbereiche betreffen können.

Dieser Transformationsprozess muss gezielt gesteuert werden. Dabei sollten Organisationen und ihre Cloud-Foundation-Teams den Faktor Kommunikation auf keinen Fall unterschätzen und allen Beteiligten immer wieder konkret aufzeigen, warum sich der Weg in die Cloud lohnt und wie sie dabei unterstützt werden.

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