Während der Coronakrise hat ein großer Teil der Deutschen aus dem Homeoffice gearbeitet. Als die Pandemie jedoch als überwunden galt, drängten einige Führungskräfte darauf, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Büro zurückzuholen. Einer Umfrage der Unternehmensberatung KPMG zufolge, gehen 68 Prozent der deutschen Führungskräfte davon aus, dass ihre Teammitglieder innerhalb der nächsten drei Jahre komplett ins Büro zurückkehren müssen. Eine Aussage, auf die Mitarbeitende wiederum eine Antwort haben.
Coffee Badging als stiller Protest zur Büropflicht
In Unternehmen, in denen das Homeoffice bereits peu à peu zurückgebaut wird, zeichnet sich daraus resultierend ein Trend in der Arbeitswelt ab, der als eine Art stiller Protest verstanden werden soll: das Coffee Badging! Der Begriff meint eine Verhaltensweise von Teammitgliedern, die notgedrungen Präsenz zeigen müssen, obwohl sie lieber im Homeoffice wären. Coffee Badging beschreibt, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur für einige Stunden ins Büro gehen, um dort Gesicht zu zeigen, und dann wieder nach Hause gehen.
Der State-of-Hybrid-Work-Studie von Owl Labs zufolge sagen mit 38 Prozent mehr als ein Drittel der deutschen Befragten, dass sie dieses Verhalten bereits an den Tag legen. Sie sitzen einen Teil der Zeit, die sie arbeiten könnten, kaffeetrinkend mit Team-Mitgliedern im Büro ab. Ob sie sich dabei schlecht fühlen, bleibt in der Befragung jedoch offen. Genau genommen ist es das, was Führungskräfte häufig von ihren Team-Mitgliedern ja einfordern, wenn es um die Rückkehr ins Büro geht – den kollegialen Austausch untereinander.
Dass der Mensch ein soziales Wesen sei und die Beziehungen deutlich mehr bauche als beispielsweise Ruhe und Fokus bei der Arbeit, wird vorangestellt. Coffee Badging ist Grunde genommen genau das, die pure soziale Interaktion des Teams. Was die Owl-Labs-Studie übrigens noch zu Tage bringt: 33 Prozent sagen, dass sie, wenn Homeoffice ganz verboten wäre, zwar vorübergehend ins Büro zurückkehren würden, sich aber gleichzeitig auf die Suche einem neuen Arbeitgeber machen. Sieben Prozent würden sogar direkt kündigen.
Würde ich sofort kündigen solche Leute. Unfassbar. Was ist denn los mit den Menschen? Die haben einen Arbeitsvertrag und meinen von heute auf morgen, dass sie sich nicht mehr an den Vertrag halten müssen?
Wo ist der Unterschied zur Chefetage? Allein in meinen 15 Arbeitsjahren haben sich mehrere Chefs mit Betriebsvereinbarungen und haarstreubenden Erklärungen aus den Arbeitsvertragsverpflichtungen gewunden. Ohne Konsequenzen.
Gerade dieses Jahr hat man mir eine Betriebsvereinbarung aufgezwungen in der wir die hälfte vom Gehalt sofort und den rest erst später im Monat erhalten, obwohl im AV steht, dass ende des Monats die komplette Summe fällig wird.
Ich kann also durchaus verstehen, wenn Mitarbeiter sich nun auch mal zur Wehr setzen, gegen die in Chefetagen schon lange herrschende Willkür.
Im Homeoffice werde ich nicht ständig abgelenkt von nervigen Kollegen und unwichtigen zeitverschwendeten überflüssigen Gesprächen . Ich habe Aufgaben die arbeite ich ab, meine Produktivität lässt sich messen….und wenn ich zwischendurch eine Waschmaschine anstelle stirbt die Firma nicht. Ach….und die Umwelt schone ich ja auch noch, weil ich nicht ständig hin und her fahren muss.