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Colorado akzeptiert ab Sommer Steuerzahlungen mit Kryptowährungen

Steuern sind bei vielen Kryptowährungsinvestoren ein heikles Thema. Da in Deutschland bei Gewinnen mit Kryptowährungen nur Steuern anfallen, wenn Anleger die Kryptowährungen innerhalb des ersten Jahres verkaufen (Ausnahmen bilden hier Staking, Lending und Co), müssen Investoren hier oft zwischen zwei Optionen abwägen. So kann es sich unter Umständen lohnen, die Volatilität des Kryptomarktes in Kauf zu nehmen und die Kryptowährung länger zu halten, um diese nicht mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz zu versteuern. Mittlerweile geht es beim Thema jedoch nicht nur um das Zahlen von Steuern auf Krypto-Gewinne, sondern auch um das Begleichen von Steuern mit Kryptowährungen. Das geht vielerorts noch nicht. Im US-Bundesstaat Colorado wird dies hingegen ab Sommer möglich sein.
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In einem Interview mit CNBC hat sich Jared Polis, Gouverneur von Colorado, diesbezüglich geäußert. „Wir erwarten, dass wir in diesem Sommer, ziemlich bald, Kryptowährungen für alle unsere staatlichen Steuerzwecke akzeptieren werden“, bestätigte Polis und fügte hinzu, dass ein Vermittler die Zahlungen in US-Dollar umwandeln wird. Das bedeutet, dass der US-Bundesstaat die Kryptowährungen wie Bitcoin nicht in Krypto-Form halten werde.
Dafür seien die Risiken aufgrund der Volatilität einfach zu groß, so Polis. Da der Bundesstaat die Ausgaben selbst in Dollar begleichen muss, habe man keine andere Möglichkeit, als die eingenommen Krypto-Steuern wieder in Fiat-Geld umzuwandeln. In Zukunft sei es zudem durchaus möglich, dass man das Gesetz auch auf viele weitere Bereiche überträgt.
Der Gouverneur von Colorado ist bereits seit Jahren als Befürworter von Kryptowährungen bekannt. Im Jahr 2014 war er der erste Politiker in den USA, der Bitcoin-Spenden für seinen Wahlkampf akzeptierte. Schon im Mai 2021 hatte er angekündigt, ein entsprechendes Steuergesetz einzuführen. Nun scheint es so weit zu sein.
Der Weg zur Massenadoption von Kryptowährungen ist noch weit. Zwar investieren immer mehr Unternehmen in Bitcoin und Co und beginnen, Kryptowährungen als Zahlungsmittel in Erwägung zu ziehen, doch gerade Behörden warnen immer wieder vor den Gefahren von Bitcoin. Sei es die Volatilität oder die Ökobilanz – die Kritik an Bitcoin ist vielfältig. Dennoch gibt es neben Polis immer mehr Politiker, die sich auch für eine Einbindung von Kryptowährungen einsetzen.
So waren das in der Vergangenheit vor allem Francis Suarez, Bürgermeister von Miami, und Eric Adams, Bürgermeister von New York City. Während Suarez für Miami als Standort für Bitcoin-Miner warb und erklärte, er wolle sein Gehalt in Bitcoin erhalten, hatte sich Adams gegen das Mining positioniert. Dennoch wollte er 3 Gehaltsschecks ebenfalls in BTC erhalten.
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