Nach jedem Release eines Raspberry Pi folgt traditionsgemäß mit etwas Abstand eine als Modul ausgelegte Variante des Bastelrechners für die Industrie. Diese Compute Module getauften Raspberry-Pi-Varianten sind deutlich kleiner und verzichten auf die beim Raspberry Pi üblichen Anschlüsse. Auch das neue Compute Module 4 folgt diesem Ansatz.
Das Compute Module 4 setzt, wie der Raspberry Pi 4, auf den 64-bit-Prozessor BCM2711. Zum ersten Mal erhalten Industriekunden jedoch die Wahl zwischen mehreren RAM-Konfigurationen. Zur Auswahl stehen 1, 2, 4 oder 8 Gigabyte RAM. Außerdem erhalten Unternehmen optionale WLAN-Unterstützung und können zwischen drei Flashspeichergrößen wählen.
Compute Module 4: Neuer Anschluss ermöglicht kleinere Bauform
Um Platz zu sparen, verzichtet das Compute Module 4 auf die bislang genutzte SODIMM-Steckverbindung. Stattdessen befinden sich auf der Unterseite zwei kompakte High-Density-Steckverbindungen. Aufgrund der neuen Verbindungslösung bietet die Raspberry-Pi-Foundation zukünftig auch ein neues I/O-Board an.
Auf dem neuen I/O-Board befinden sich zwei HDMI-Anschlüsse, ein Ethernet-Anschluss, zwei USB-2.0-Ports, ein Micro-SD-Karteneinschub, PCI-Express-Stecker, GPIO sowie FPC-Steckverbindungen und Stromanschluss. Da das Compute Module für den industriellen Einsatz gedacht ist und Firmen in aller Regel ihre eigenen Basisplatinen für das Compute Module 4 entwerfen werden, hat die Raspberry-Pi-Foundation die Pläne des I/O-Boards im KiCad-Format veröffentlicht.
Compute Module 4: Preise und Verfügbarkeit
Die Preise für das Compute Module 4 beginnen bei derzeit rund 29 Euro. Die Variante verfügt dann aber weder über einen Flashspeicher noch über WLAN und bringt nur einen Gigabyte Arbeitsspeicher mit. Die Konfiguration mit 8 Gigabyte Flashspeicher, 2 Gigabyte RAM und WLAN kostet knapp 46 Euro. Die maximale Ausstattungsvariante mit 32 Gigabyte Festspeicher, 8 Gigabyte RAM und WLAN wird für knapp 103 Euro angeboten.
Inspirationsquelle für Bastler: 30 unglaubliche Raspberry-Pi-Projekte.