Cookies manipulieren ist legal: Mit Javascript keinen Ärger bekommen
Cookies sind schon alt, aber auch alte Cookies schmecken noch gut – besonders wenn man diese zuvor in Kaffee oder Kakao dippt. Cookies haben noch immer ihre Daseinsberechtigung, denn sie haben den entscheidenden Vorteil, dass sie von PHP (serverseitig) und Javascript (clientseitig) verstanden und verarbeitet werden können. Im Gegenteil zu neuen Storage-Techniken, die primär nur clientseitig ausgelesen werden, haben wir mit Cookies die Möglichkeit, weiterhin Informationen zwischen diesen Schichten auszutauschen.
Natürlich sollte ein Cookie niemals als Storage missbraucht werden, primär ist es dazu gedacht, dem Benutzer Eigenschaften zuzuweisen. Über diese Eigenschaften können dann weitere Daten abgeglichen oder angefragt werden: ausgewählte Übersetzung der Webseite, Speicherung des Login-Tokens und vieles mehr. Zudem hat ein Cookie den Vorteil, dass ein Ablaufdatum definiert werden kann, womit Login-Prozeduren oder hübsche Pop-Ups gesteuert werden können.
Cookies mit Javascript anlegen und manipulieren
Serverseitig Cookies zu bearbeiten ist kein Hexenwerk. PHP liefert alle nötigen Funktionen, um Cookies vernünftig verarbeiten zu können. Javascript hingegen wird vom Browser zur Laufzeit ausgeführt und kann somit von alten oder neuen Browsern teilweise unterschiedlich interpretiert werden. Damit wir aber sicherstellen können, dass unsere Cookie-Manipulation überall funktioniert, gibt es die Javascript-Lib Cookie.js. Diese liefert zudem noch interessante Helper-Funktionen, um das Handling von Cookies nochmals zu vereinfachen.
Um mit Cookie.js arbeiten zu können, muss die Lib zuvor von dem offiziellen Github-Repo heruntergeladen und in unser Projekt eingebettet werden.
Set it: cookies({ token: '42' });
Get it: var token = cookies('token');
Eat it: cookies({ token: null });
Cookies können über die cookies()-Funktion ausgelesen, beschrieben oder gelöscht werden (eat it). Dabei könnt ihr mehrere Cookies setzen, indem ihr diese einfach mit einem Komma trennt. Natürlich funktionieren auch komplexere Strukturen:
var userdata = { email: 'test@test.com', token: '42' };
cookies({ user: userdata });
Automatisch wird das Objekt userdata dem Cookie user zugeordnet und gleichzeitig im Hintergrund ein JSON-Encode durchgeführt. Dies spart nicht nur Arbeit, sondern vermeidet auch schnelle Fehler. Somit ist es kein Problem, auch mehr Daten in einem Cookie abzulegen.
Mit weiteren Optionen kann die Laufzeit oder der Path bestimmt werden:
cookies({ token: '42' }, {
expires: 100 * 24 * 3600, // The time to expire in seconds
domain: false, // The domain for the cookie
path: '/', // The path for the cookie
secure: https ? true : false // Require the use of https
});
Wenn gewünscht, können diese Optionen auch global gesetzt werden, um allen neuen Cookies zum Beispiel eine feste Laufzeit zu übergeben. In der Dokumentation könnt ihr auch nochmal alle wichtigen Befehle nachschlagen und weitere Optionen finden.
Jetzt wird gebacken – schreibt uns eure Lieblings-Cookie-Rezepte in die Kommentare!
Was kommt nächste Woche als Artikel, eine Erklärung wie man h1 tags richtig einsetzt? rofl…..
Warum so eine unbekannte Library nutzen wenn es Standards wie https://github.com/js-cookie/js-cookie gibt?