Nach mehrstündigen Verhandlungen war die Entscheidung von Bund und Ländern zum viel diskutierten Homeoffice-Thema gefallen. Das Ergebnis: Arbeitgeber müssen ihren Angestellten das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen, sofern es ihre Tätigkeiten zulassen.
Arbeitsminister Hubertus Heil wurde in einem Live-Interview der „Bild“ sogar noch deutlicher: Er richtete sich direkt an die Arbeitgeber und warnte davor, Homeoffice grundsätzlich und willkürlich auszuschließen. In jedem Tätigkeitsbereich sollten Homeoffice-Möglichkeiten geprüft und, sofern möglich, verpflichtend umgesetzt werden. Wer sich dagegen sträubt, könne im Zweifelsfall mit einer Überprüfung durch die Arbeitsschutzbehörden rechnen. Heil nimmt jedoch auch die Arbeitnehmer in die Pflicht. Von ihnen erwarte er, dass sie das sich ihnen bietende Angebot zum Homeoffice in Anspruch nehmen.
Mögliche Homeoffice-Pflicht verärgert Arbeitgeber und Gewerkschaften
Gewerkschaften und Vertreter der Arbeitgeberverbände positionierten sich zu Beginn der Woche gegen eine Homeoffice-Pflicht. Martin Kunzmann, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Südwesten, sagte gegenüber der dpa: „Man darf nicht vergessen, dass nicht alle Beschäftigten problemlos von zu Hause aus arbeiten können, entweder weil sie keinen geeigneten Arbeitsplatz oder Internetzugang haben, oder weil sie unter Einsamkeit oder psychischen Erkrankungen leiden.“
Auch Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, ist gegen das verpflichtende Homeoffice. Man müsse in diesem Zusammenhang bedenken, dass mobiles Arbeiten nicht so oft möglich sei, wie sich viele Außenstehende das vorstellten – allein schon aus technischen Gründen. Zudem seien etliche Arbeitnehmer auch nicht besonders erpicht darauf, von zu Hause aus zu arbeiten. Ein Punkt den Bundesminister Heil aufgriff: „Es geht darum, soziale Kontakte zu reduzieren, am Arbeitsplatz und auch im öffentlichen Personennahverkehr“. Auf das persönliche Empfinden des Einzelnen ging der SPD-Politiker dabei nicht weiter ein.
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Was immer vergessen wird, das Homeschooling für Kinder überhaupt nicht möglich ist, wenn kein Elternteil zuhause ist.
Homeoffice ist daher zwingend notwendig, oder man kündigt einfach seinen Job.
Es sind die technischen Fallstricke bei den Schul-Videokonferenzen, wie PC Abstürze, App-Abstürze, Kamera/Mikrofon funktioniert nicht, WLAN/Internet weg, doppeltes einloggen, es müssen Arbeitsblätter ausgedruckt werden usw.
Das darüber noch niemand berichtet hat….
Es scheint noch immer genug normalitätssüchtige Schwachköpfe zu geben die nicht verstanden haben dass eine Pandemie eine Umstellung aller Gewohnheiten für ausnahmslos alle Beteiligten bedeutet. Und zwar so lange bis die Ursache der Pandemie weg ist. Was umso schneller geht, je härter die Einschnitte sind.