Schadstoffe, Morgellons – all das wurde im Lauf der Corona-Pandemie schon in FFP2-Masken vermutet. Für die Schadstoffe gab es letztendlich kaum wissenschaftliche Belege, die vermeintlichen Morgellonen-Würmchen entpuppten sich als aufgeladene Textilfasern und Fussel.
Etwas ganz anderes hat ein Forschungsteam in Japan jetzt allerdings bewusst in erste Prototyp-Masken eingearbeitet: einen separaten Filter, der eine schnelle Entdeckung des Coronavirus ermöglichen soll. Dafür wird der Filter nach dem Tragen aus der Maske entfernt und mit einem fluoreszierenden Farbspray versehen, das eventuell vorhandene Virusspuren unter UV-Licht aufleuchten lässt.
Die entscheidende Zutat im Farbspray ist dabei ein Extrakt aus Straußeneiern. Weil den Straußenhennen im Februar vergangenen Jahres eine unbedrohliche, inaktive Form des Coronavirus injizierte worden war, entwickelten diese – wie es für Strauße typisch ist – eine hohe Dichte an Antikörpern. Die waren dann auch in den neu gelegten Eiern vorhanden, und konnten so extrahiert und dem fluoreszierenden Spray hinzugefügt werden.
Weist der speziell entwickelter Filter, der zunächst in einer Maske getragen und anschließend mit dem Spray versehen wird, Spuren des Coronavirus auf, leuchten diese unter UV-Licht. So soll das Testen auf das Virus vereinfacht werden.
Leuchtende Masken für Corona-Nachweis: Forschungsteam strebt Genehmigung 2022 an
Wie die englischsprachige Newsseite Kyodonews berichtet, will das Forschungsteam der Universität Kyoto 2022 eine behördliche Genehmigung der neu entwickelten Testmethode erreichen. Bis dahin braucht es allerdings noch weitere Untersuchungen. Bei einem ersten Testlauf wurde bis zu zehn Tage lang mit 32 Personen gearbeitet, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Alle Masken, die die Testpersonen trugen, leuchteten unter UV-Licht, bei abnehmender Viruslast wurde der Effekt schwächer.
Nun soll das Experiment auf 150 Menschen ausgeweitet werden. Universitätschef Yasuhiro Tsukamoto war selbst mit dem Virus infiziert, auch seine Maske leuchtete. Ein PCR-Test bestätigte das Ergebnis. Tsukamotos Plan für die Weiterentwicklung der Prototypen: „Wir können Antikörper von Straußen in großen Mengen und zu geringen Kosten herstellen. In Zukunft möchte ich daraus ein einfaches Testkit machen, das jeder benutzen kann“, so der 52-Jährige.