Der COVID-19-Breathalyzer könnte Massentestungen deutlich vereinfachen
Kopf nach hinten, Stäbchen in die Nase – so laufen seit Beginn der Corona-Pandemie die Testungen auf Covid-19 ab. Doch das könnte sich möglicherweise bald ändern. Denn die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat jetzt die erste Notfallzulassung für einen Covid-19-Atemtest erteilt.
Hergestellt wird der Covid-19-Breathalyzer von dem US-Startup Inspect IR Systems. Das Gerät hat die Größe eines Handkoffers und weist das Virus mittels eines speziellen Verfahrens in der Atemluft nach.
Zuverlässiges Ergebnis in weniger als 3 Minuten
Dabei kommt eine Technik namens Gaschromatographie-Gasmassenspektrometrie (GC-MS) zum Einsatz, die chemische Gemische erst trennt und dann identifiziert. Dabei kann der Covid-19-Breathalyzer fünf flüchtige organische Verbindungen (VOC), die mit der Sars-CoV-2-Infektion in Verbindung stehen, in der ausgeatmeten Luft nachweisen. Wichtigster Vorteil des Atemtests: Er ist viel schneller als PCR- oder Antigen-Tests. In weniger als drei Minuten liegt beim Breathalyzer schon ein Ergebnis vor.
Sind sogenannte VOC-Marker vorhanden, soll das Testergebnis zusätzlich mit einem PCR-Test bestätigt werden. Inspect IR Systems testete den Covid-19-Breathalyzer in einer Studie mit 2.409 Personen mit und ohne Symptome von Covid-19. Die Ergebnisse sind vielversprechend: So erreichte der Test bei positiven Proben eine Sensitivität von 91,2 Prozent. Negative Proben identifizierte der Breathalyzer mit einer Spezifität von 99,3 Prozent. Der Covid-19-Breathalyzer soll vor allem bei Massentestungen zum Einsatz kommen, also beispielsweise am Flughafen, in Krankenhäusern oder Großraumbüros.
Aktuelle Infos zur Lage und Forschung bezüglich Covid-19 in Deutschland hält das RKI bereit.