Durch Crowdstrike und Windows-Ausfall: Bargeld war schon lange nicht mehr so gefragt

Wer heute im Supermarkt einkauft, beim Bäcker einen Kaffee und Brötchen holt oder im Restaurant bezahlen will, macht das meist bargeldlos. Wie eine Grafik von Statista zeigt, ist die Kartenzahlung immer weiter auf dem Vormarsch. Dieser Statistik zufolge werden mehr als 60 Prozent aller Zahlungen per Karte realisiert. Zum Vergleich: 2009 hatte noch die Bargeldzahlung diesen Anteil.
Wie ein IT-Ausfall alle zum Bargeld zurückgedrängt hat
Allerdings änderte sich dieser Anteil für einige Zeit, nachdem Crowdstrike ein fehlerhaftes Update für Windows-Geräte eingespielt hatte. Rund 8,5 Millionen Geräte verweigerten dadurch den Dienst; sie zeigten den Blueescreen of Death. Unter den betroffenen Geräten befanden sich auch Kassensysteme und Terminals. Bargeldloses Bezahlen war also nicht mehr möglich.
Wie Wired berichtet, hat das zahlreiche Unternehmen dazu gedrängt, sich wieder auf den Bargeldbetrieb umzustellen. So gab es in vielen australischen Supermärkten plötzlich Warteschlangen durch den gesamten Markt. Gerade in Australien ist bargeldloses Bezahlen an der Tagesordnung. Die Ausfälle haben die Bewohner:innen besonders hart getroffen und viele Nerven strapaziert.
Auch andere Unternehmen mussten Kund:innen darauf hinweisen, dass zunächst auf unbestimmte Zeit nur Bargeld akzeptiert werden kann. So gab es etwa öffentliche Schwimmbäder und Baseball-Stadien, die Kund:innen auf X über den aktuellen Stand informierten. Bei einigen konnten Kund:innen immerhin noch online Tickets und Dienstleistungen buchen.
Selbst wenn die Kassensysteme funktionierten, konnte es zu anderen Problemen kommen. So berichtete eine Starbucks-Mitarbeiter:in auf Tiktok, dass die Abrechnung zwar möglich war, die Labels für die Kaffeebecher allerdings nicht funktionierten. Sie mussten sich damit behelfen, die Namen und Infos zum Getränk auf Haftnotizzettel zu schreiben und auf die Becher zu kleben. Mittlerweile sollten viele der genannten Systeme wieder reibungslos funktionieren. Microsoft hat bereits ein Tool bereitgestellt, das bei der Wiederherstellung von Windows-Systemen helfen soll.