Seit Donnerstagmorgen sind die Internetauftritte zahlreicher deutscher Flughäfen nicht erreichbar. Laut einer Sprecherin des Dortmunder Flughafens sei man noch auf der Suche nach dem Auslöser. Dass der Ausfall auf eine reguläre Überlastung zurückzuführen ist, sei allerdings unwahrscheinlich, weshalb von einem Hackerangriff ausgegangen wird. Bisher ist nicht bekannt, ob die Störung den Luftverkehr beeinträchtigen wird.
Nicht nur der Flughafen Dortmund ist von der Störung betroffen, insgesamt traf es sechs Flughäfen. Die Websites der Flughäfen in Nürnberg, Hannover, Düsseldorf und Erfurt-Weimar sind offline. Einzig der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden ist aktuell schon wieder online.
Anonymous bekennt sich zu Cyberangriff
Die Gruppe Anonymous Russia hat sich bereits via Telegram mit den Worten „Und wieder Nichtflugwetter in Deutschland“ zu dem Cyberangriff bekannt. Anonymous überlastete die Server der Websites offenbar durch sogenannte DDoS-Angriffe. Dabei bekommt eine Website binnen kurzer Zeit so viele Anfragen, dass sie zusammenbricht. Bereits Ende Januar hatte es einen solchen Vorfall in Hamburg gegeben.
Laut Hannovers Flughafensprecherin Anika Studders sei ausschließlich die Website von der Störung betroffen. Alle anderen IT-Bereiche wie E-Mail-Programme oder die Flugsicherheitssysteme im Tower seien hingegen noch intakt. Die Cyberattacke wurde gegen 8 Uhr gemeldet. Zwischenzeitlich sei die Website zwar wieder erreichbar gewesen, seit 10 Uhr sei sie allerdings dauerhaft offline. Wann die Website wieder erreichbar sein wird, könne man laut Studders noch nicht einschätzen.
Da die Gewerkschaft Verdi einen groß angelegten Streik angekündigt hat, kann am Freitag an sieben deutschen Flughäfen kein regulärer Betrieb stattfinden. Umso wichtiger ist es, dass die Websites schnell wieder erreichbar sind, damit Reisende Informationen zu ihrem Flug erhalten können.