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Cyberpunk-Debakel: Trifft Sony und Microsoft eine Mitschuld?

Vor allem auf Lastgen-Konsolen macht Cyberpunk 2077 derzeit keine gute Figur. Trifft Sony und Microsoft daran eine Mitschuld? Ein Entwickler sagt Nein und erklärt, wie der Zertifizierungsprozess auf Spielkonsolen funktioniert.

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Cyberpunk 2077 hat zum Release einige Probleme. (Screenshot: CD Project Red)

Acht Jahre lang arbeitete der Entwickler CD Projekt Red an dem Videospiel Cyberpunk 2077. Jetzt zeigt sich leider, dass der Hersteller wohl besser noch etwas mehr Zeit in die Entwicklung gesteckt hätte. Vor allem auf Playstation 4 und Xbox One enttäuscht das Spiel viele Gamer und die Fachpresse. Nicht wenige Zocker kritisieren auch Sony und Microsoft dafür, denn immerhin hätten die verhindern können, dass Cyberpunk 2077 im jetzigen Zustand auf ihren jeweiligen Konsolen erscheint. Aber ist diese Kritik gerechtfertigt? Rami Ismail, der Leiter der Videospielkonferenz Gamedev World, sagt Nein.

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Damit ein Spiel auf einer Konsole von Microsoft, Sony oder auch Nintendo erscheinen kann, muss es vorher einen Zertifizierungsprozess durchlaufen. Ismail argumentiert jedoch, dass dieser Prozess gar nicht darauf ausgelegt sei, die grundsätzliche Qualität eines Spiels zu bestimmen. „Die Zertifizierung bedeutet nicht, dass dein Spiel frei von grafischen Fehlern, frei von Performance-Problemen, frei von Glitches ist, oder dass es überhaupt richtig funktioniert. Zertifizierung bedeutet, dass das Spiel nicht deine Konsole oder deine Fähigkeit, die Konsole zu benutzen, beeinträchtigt oder Regeln und Trademarks verletzt“, erklärt Ismail auf Twitter.

Ismail argumentiert, dass eine erfolgreiche Zertifizierung am Ende eben kein Freibrief für eine Veröffentlichung darstellen sollte. Vielmehr bleibe es die Aufgabe des Entwicklerstudios, das Spiel im Fall schwerwiegender und den Spielfluss beeinflussender Bugs zurückzuhalten. Ganz offensichtlich wollte CD Projekt Red das immer wieder verschobene Spiel Cyberpunk 2077 aber noch vor Weihnachten 2020 auf den Markt bringen – ungeachtet der bestehenden Probleme. Stattdessen hat der Hersteller jetzt angekündigt, bis Februar 2021 Patches für Playstation 4 und Xbox One vorzulegen, die mit den größten Problemen aufräumen sollen.

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Xbox-Zertifizierung: Microsoft zieht Konsequenzen aus dem Cyberpunk-Debakel

Am Ende wird das Cyberpunk-Debakel aber anscheinend doch Einfluss auf den Zertifizierungsprozess haben – zumindest bei Microsoft. In Cyberpunkt 2077 befinden sich Elemente, die potenziell zu epileptischen Anfällen führen können. Eine Warnung davor gab es im Spiel jedoch nicht. Microsoft hat daher angekündigt, bei der Zertifizierung zukünftiger Xbox-Spiele darauf zu achten, dass solche Elemente beanstandet werden.

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Auch bei CD Projekt Red scheint man sich übrigens nicht ganz sicher zu sein, warum Microsoft und Sony das eigene Spiel im jetzigen Zustand zertifiziert haben. Gegenüber Investoren erklärt Firmenchef Adam Kiciński: „Ich kann nur vermuten, dass sie darauf vertraut haben, dass wir die Dinge bis zur Veröffentlichung in Ordnung bringen werden, und das hat offensichtlich nicht so funktioniert, wie wir es geplant hatten.“

Ebenfalls interessant: Cyberpunk 2077: Auf welche Technologien ihr besonders achten solltet

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