
Ein Spiel, das die Gemüter erhitzt: Cyberpunk 2077. (Foto: Miguel Lagoa/Shutterstock)
Als „Cyberpunk 2077“ veröffentlicht wurde, waren die Erwartungen vieler Gamer groß. Doch die Vorfreude wich schnell dem Frust, da den Spielern scheinbar ein unfertiges Game präsentiert wurde, das nur so mit Fehlern gespickt war. Sony entfernte das Spiel kurzerhand aus seinem Playstation-Store und viele Shops boten Käufern Rückerstattungen an.
Kurz darauf sahen sich die Entwickler von CD Projekt mit einer Sammelklage konfrontiert. Die Verhandlungen bezüglich der Gesamtsumme, die der Spieleentwickler zahlen soll, sind nun abgeschlossen. Es wurde sich auf eine Summe von 1,85 Millionen US-Dollar geeinigt.
Aktienkurs fällt
Die genannte Summe, die von den Hauptklägern und ihren Anwälten verhandelt wurde, wirkt durchaus klein, wenn bedacht wird, das allein das Entwicklungsbudget des Spiels bei 316 Millionen Dollar lag. Dieses gesamte Budget, bei dem auch die Marketing-Kosten mit einberechnet sind, konnte CD Projekt jedoch allein durch die digitalen Vorbestellungen wieder reinholen. Auch die Rückerstattungen hatten keine großen finanziellen Auswirkungen auf den Entwickler.
Diese Diskrepanz lässt sich anhand der Kläger erklären. Eingereicht wurde die Klage nämlich von Aktionären, die glaubten, vom Unternehmen im Bezug auf die finanzielle Rentabilität des Spiels in die Irre geführt worden zu sein, und nicht etwa von Gamern, die die Qualität des Endprodukts bemängelten. Trotz der enormen Verkaufszahlen hat der Ruf des Unternehmens durch „Cyberpunk 2077“ gelitten. Die Verkaufsprognosen sind gesunken und auch der Aktienkurs musste seit dem letzten Jahr ein Minus von 54 Prozent hinnehmen.
Für Gamer ist die wichtigste Info, dass CD Projekt nach wie vor daran arbeitet, das Spiel zu reparieren. Dazu wurde bereits eine Reihe von Patches veröffentlicht, die zumindest darauf hindeuten, dass „Cyberpunk 2077“ irgendwann das Spiel werden wird, das damals beim Release versprochen wurde.