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Data-Broker: US-Handelskommission will das Geschäft mit den Daten reglementieren

Der Handel mit von Smartphones generierten Daten wie dem Standort könnte in den USA bald deutlich eingeschränkt werden. Die Handelskommission FTC will so für mehr Datenschutz sorgen.
„Die Geolokalisierung ist der Schlüssel zu einer ganzen Reihe von sensiblen Informationen über das Leben der Menschen“, erklärt Alvaro Bedoya, der zuständige FTC-Kommissionär.
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Wenn der Datenschutz „aggressiv“ durchgesetzt werde, sei es möglich, gegen Unternehmen vorzugehen, die mit ihrem Verhalten Bürger:innen potenziell schädigen können, so Bedoya weiter.
Hintergrund des Vorstoßes der FTC ist auch das umstrittene Urteil des Supreme Courts, das es ermöglicht hat, dass Abtreibungen in einigen US-Bundesstaaten illegal sind.
Die FTC sieht jedoch nicht nur in Bezug auf Abtreibungen eine Gefahr – auch andere sensible Daten könnten so in Hände gelangen, für die sie nicht bestimmt sind.
Mithilfe einer Standortdatennachverfolgung könnten so sowohl Menschen, die eine Abtreibung haben durchführen lassen, sowie die, die Abtreibungen durchführen, ermittelt und in der Folge womöglich strafrechtlich verfolgt werden.
Dass dieses Szenario nicht nur rein theoretisch ist, haben Journalist:innen der Publikation Business bereits gezeigt. Ihnen war es gelungen, mithilfe von Daten des Data-Brokers Safegraph Aufenthalte in einer Entzugsklinik zu ermitteln. Auch welche Geschäfte danach besucht wurden, konnten die Journalist:innen einsehen.
Der Electronic Frontier Foundation, einer Datenschutzorganisation, zufolge gibt es bereits mehrere Data-Broker, die in Geschäftsbeziehungen zu Regierungsbehörden stehen. Darunter sollen auch solche zur Rechtsdurchsetzung sein.
Wann die FTC ihre neue Richtlinie vorstellen wird, ist nicht bekannt. Laut Bloomberg befindet sich die Kommission noch „in einem frühen Stadium“ der Konzeptionierung.
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