Anzeige
Anzeige
News

Daten im Darknet: Hacker verticken Zugang zu Bank- und Kryptokonten

Kontodaten sind eine beliebte Ware im Darknet. Eine Auswertung zeigt, für welche Daten Cyberkriminelle zuletzt besonders viel Geld hinblättern mussten – und dass der Preis für Kryptokonten steigt.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Kontodaten werden im Darknet gehandelt. (Bild: Shutterstock/ BeeBright)

Im Darknet floriert der Handel mit gehackten Bank- und Kryptokonten. Das zeigt der „Dark Web Price Index“ des Sicherheitsanbieters Privacy Affairs. Der hat untersucht, welche verifizierten Konten auf entsprechenden Darknet-Marktplätzen zu welchem Preis angeboten werden.

Anzeige
Anzeige

Im Jahr 2022 und im ersten Quartal 2023 wurden Konten von zahlreichen Banken und Zahlungsdienstleistern angeboten. Allerdings ist die „Qualität“ der gehackten Konten wohl sehr unterschiedlich, denn die Preisspanne reicht von ein paar US-Dollar bis hin zu vierstelligen Beträgen.

Anzeige
Anzeige

Zu den teuersten Konten, die im Darknet zum Verkauf stehen, gehören laut der Auswertung vor allem Logins bei bekannten Banken. So wird etwa ein verifizierter Account der ING für 4.255 Dollar angeboten, ein Geschäftskonto der HSBC in Großbritannien für 4.000 Dollar und der Zugang zu einem Barclays-Online-Konto für 2.100 Dollar.

Aber auch gehackte Konten bei Neobanken und Zahlungsanbietern stehen zum Verkauf, darunter etwa ein verifizierter Account der deutschen Online-Bank N26 (für 2.650 Dollar) und deren britischen Konkurrentin Revolut (für 1.600 Dollar) sowie des Online-Bezahldienstes Stripe (für 1.200 Dollar).

Anzeige
Anzeige

Zugangsdaten bei Kryptoanbietern sind dagegen „günstiger“: Ein verzierter Account bei Binance wird für immerhin noch 1.170 Dollar angeboten, ein Kraken-Konto steht für 410 Dollar zum Verkauf, während ein gehackter Coinbase-Acount „nur“ 250 Dollar wert ist.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Preise allerdings deutlich gestiegen. Da war beispielsweise Kraken- oder Binance-Accounts noch für 250 Dollar zu haben, ein gehackter Coinbase-Acount kostetet 120 Dollar.

Anzeige
Anzeige

Den Cyberkriminellen geht beim Ankauf solcher Daten nicht unbedingt darum, die Konten leerzuräumen. Sie nutzen die gehackten Konten auch zum Verschieben illegaler Gelder.

Schlag gegen „Hydra Markets“

In der zweiten Jahreshälfte 2022 gingen die Strafverfolgungsbehörden gegen zahlreiche Darknet-Märkte vor, wodurch das Angebot im Darknet vorübergehend eingeschränkt wurde. So machten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) 2022 „Hydra Market“ dicht – nach Einschätzung der Ermittler der umsatzstärkste illegale Marktplatz weltweit. Allein im Jahr 2020 brachte der Verkauf von Drogen, gehackten Daten und gefälschten Dokumenten dort mindestens 1,23 Milliarden Euro. Über einen Bitcoin-Bankmixer wurde auch die Geldwäsche unterstützt. BKA und ZIT stellten die Serverinfrastruktur des „Hydra Market“ sicher und beschlagnahmten 543 Bit­coin (umgerechnet etwa 23 Millionen Euro).

Solche Maßnahmen schrecken Cyberkriminelle jedoch kaum ab, laut Privacy Affairs entstehen über Nacht schnell neue Websites und Foren.

Anzeige
Anzeige

Im vergangenen Jahr haben Hacker laut dem Chainalysis Crypto Crime Report insgesamt 3,8 Milliarden Dollar erbeutet. Dabei waren nordkoreanische Kollektive wie Lazarus besonders aktiv; sie haben rund 1,7 Milliarden Dollar erbeutet.

Auch die Geldwäsche mit Kryptos hat deutlich zugenommen: Cyberkriminelle versuchten fast 24 Milliarden Dollar über Kryptowährungen in den legalen Wirtschaftskreislauf zu leiten – ein Anstieg von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige