Datenleck: Infos von 250 Millionen Microsoft-Support-Kunden waren gefährdet
Vom 5. bis zum 31. Dezember 2019 hat eine falsch konfigurierte, interne Support-Datenbank von Microsoft über 250 Millionen Datensätze mit größtenteils anonymisierten Nutzerinformationen im Internet gefährdet. Das erklärte der Konzern heute in einem Blog-Post.
Auf den Fehler hingewiesen hatte am 29. Dezember der Sicherheitsforscher Bob Diachenko, der das Leck auch entdeckt hatte. Noch bis Silvester habe Microsoft die Sicherheitslücke dann geschlossen, erklärte Diachenko ZDNet.
Auto-Anonymisierung mit Blindspots
Das Leck war laut Informationen Microsofts nicht ausgenutzt worden. Die Datensätze bestanden aus IP- und E-Mail-Adressen sowie Support-Informationen – große Teile davon, aber nicht alle, seien anonymisiert gewesen.
Die gespeicherten privaten Daten werden von einem Microsoft-Algorithmus automatisiert unkenntlich gemacht. Dieser funktioniert jedoch nur einwandfrei, wenn Support-Kunden ihre Daten, wie E-Mail-Adressen, im für den Algorithmus richtigen Format eingeben. Der kann nur mit „maxmustermensch@emailanbieter.com“ umgehen, nicht jedoch mit etwa „max mustermensch @ emailanbieter com“.
Die Redmonder entschuldigten nach dem Malheur und geloben, zukünftig alle Sicherheitsvorkehrungen für interne Ressourcen regelmäßig zu überprüfen und weitere Mechanismen zur Fehlererkennung und Benachrichtigung sowie Datenanonymisierung einzuführen.
Löcher im Microsoft-Server
Die Datenbank bestand laut Diachenko aus fünf Elasticsearch-Servern, die allesamt identische Daten speicherten. Der Fehler lag laut Microsoft bei Azure-Sicherheitsvorkehrungen des Server-Clusters, die am 5. Dezember falsch konfiguriert worden waren.
Die Bekanntmachung des Microsoft-Lecks folgt nur kurze Zeit nach anderen großen Sicherheitslöchern beim Autoverleih Buchbinder und der Videoplattform Tiktok.
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