Auch Rockstars betroffen: Datenleck bei Verkaufsplattform für Musikinstrumente

In einer E-Mail hat Reverb betroffenen Kundinnen und Kunden mitgeteilt, dass ihre Daten „für eine kurze Zeit“ öffentlich zugänglich waren. Laut der auf Musikinstrumente und Aufnahme-Equipment spezialisierten Handelsplattform handelt es sich bei den Daten um Namen, Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben nicht davon aus, dass von dem Datenleck auch Passwörter und Zahlungsinformationen betroffen sind. Auch für einen Missbrauch der Daten lägen keine Beweise vor.
Wie viele Menschen von dem Datenleck betroffen sind, lässt Reverb offen. Schon am 23. April 2021 hatte jedoch der ukrainische Sicherheitsexperte Volodymyr Diachenko auf Linkedin mitgeteilt, dass er in einer ungesicherten Datenbank die persönlichen Daten von 5,6 Millionen Kundinnen und Kunden der Reverb-Plattform entdeckt habe. Laut Diachenko umfassten die Daten neben den erwähnten Informationen auch Details zu bestellten und angebotenen Produkten sowie die bei Paypal genutzte E-Mail-Adresse der Betroffenen.
Unter den Betroffenen offenbar auch Black Sabbath und Smashing Pumpkins
In der Vergangenheit wurden auf Reverb immer wieder Instrumente und Studio-Equipment von bekannten Musikern verkauft. Einige davon scheinen auch von dem neu entdeckten Datenleck betroffen zu sein. Nach Angaben von Diachenko befanden sich in der von ihm entdeckten Datenbank unter anderem die Daten des Black-Sabbath-Gründungsmitglieds Bill Ward, des Smashing-Pumpkins-Schlagzeugers Jimmy Chamberlin sowie des von Nine Inch Nails bekannten Keyboarders und Gitarristen Allesandro Cortini.
Reverb wurde vor acht Jahren als Marktplatz für Musikinstrumente gegründet. Zu den Investoren der Plattform gehörten unter anderem Paypal-Mitbegründer Max Levchin und der ehemalige Twitter-COO Adam Bain. Neben Silicon-Valley-Größen investierten auch mehrere Musiker wie Rick Nielsen von der Rockband Cheap Trick und der Country-Sänger Brad Paisley in die Plattform. 2019 wurde Reverb von der Handelsplattform Etsy übernommen. Der Kaufpreis betrug 275 Millionen US-Dollar.