Netflix: Was du aus der Beckham-Doku für die eigene Karriere lernen kannst
Frisuren, Flanken, Ferguson. Die drei F haben die Karriere von David Beckham in besonderem Maß geprägt. Das erzählt die neueste Netflix-Sportdoku Beckham – und die interessiert viele: Die Miniserie führt seit Beginn des Monats die weltweiten Netflix-Charts für englischsprachige Serienproduktionen an und konnte schon in der Debütwoche mit 12,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern punkten. Er hat es also wieder getan und einen Erfolg gelandet. Alles, was David Beckham alias „Mr. Goldenballs“ anfasst, wird zu Gold.
Das ist einerseits schön für das Fußballtalent, andererseits aber auch für die Menschen vor dem Smart-TV, die an diesem Erfolg insofern teilhaben dürfen, als auch sie sich einiges für die eigene Karriere abschauen können. Auch bei Beckham gab es Höhen und Tiefen. Ehrungen und Enttäuschungen gaben sich die Klinke in die Hand. Die Sportdoku blickt zurück auf ein Fußballerleben, das immerhin 48 Jahre umfasst. Wir haben die Miniserie geschaut und für euch drei Dinge kuratiert, die ihr aus der Beckham-Doku lernen könnt.
Personal Branding garantiert dir Optionen!
Eines wird in der Serie überdeutlich: Beckham hat nicht nur Fußball gespielt, sondern auch seine Personenmarke dermaßen konsequent und nachhaltig aufgebaut wie kaum ein Sportler zuvor. Er hat Personal Branding gelebt, lange bevor es zum Trend in der Arbeitswelt wurde. Das hat ihn nicht nur unabhängiger von seinen Arbeitgebern gemacht, wie unter anderem Manchester United oder Real Madrid, und ihm somit eine Karriere parallel zur Karriere ermöglicht, sondern auch die Vermarktungseinnahmen der Vereine angekurbelt. Vor allem für Madrid war das schlussendlich ein wichtiges Argument, um ihm einen Job anzubieten.
Was heißt das für dich: Arbeite an deinem Marktwert – auch abseits deines Arbeitsvertrags! Du könntest dich als Expertin oder Experte für dein Thema positionieren und ein Fachbuch schreiben oder ein Standbein als Speakerin oder Speaker aufbauen. Um dich selbst auch online zu vermarkten, könntest du Linkedin zum Personal Branding nutzen. Wer weiß: Mit dem Expertenstatus und deinem Netzwerk ergeben sich sicher ebenso spannende Optionen.
Das Team als Stütze in persönlichen Krisen!
David Beckham hat aufgrund eines Fouls im Achtelfinale der WM 1998 eine Rote Karte bekommen und dadurch, zumindest laut Trainer Glenn Hoddle, mutmaßlich die Meisterschaft vergeben. Zu sagen, dass er dafür stark angefeindet worden sei, wäre untertrieben: Beckham war der meistgehasste Mann Englands. Buhrufe und Beleidigungen begleiteten ihn über Monate. Sogar Morddrohungen gab es. Fair war das nicht, denn das Foul war kein Rot wert. Sein Team bei Manchester United hat ihn jedoch nicht fallen lassen, sondern die Reihen um ihn mit jedem Seitenhieb nur noch enger geschlossen. Das trug Beckham durch die Krise.
Was heißt das für dich: Unterschätze nie die Gemeinschaft! Die Stärke des Teams ist jedes einzelne Mitglied. Und die jedes Mitglieds ist am Ende das Team. Jeder kommt im Privat- oder Arbeitsleben mal an einen Punkt, an dem es schwer wird, durchzuhalten. Diese Tiefpunkte kann ein Team, das dir den Rücken frei hält, wesentlich angenehmer gestalten. Wenn du schnell vorankommen willst, geh allein. Wenn du es weit bringen willst, geh zusammen mit anderen.
Mach, was du willst, aber liefere auch ab!
Sir Alex Ferguson hat David Beckham zu Manchester United geholt und war überzeugt von seinem Talent, jedoch hatte der Weltklassetrainer ein Problem mit seinem wilden und eigensinnigen Charakter. Er flanierte auf Red-Carpet-Events und schwänzte Trainingseinheiten. Er nahm sogar lange nächtliche Autofahrten in Kauf, um seine Freundin und spätere Ehefrau Victoria auf Tour mit ihren Spice Girls zu besuchen. Das ging oft zulasten der Leistung des Fußballers und endete bitter im Verkauf des Ausnahmetalents. Beckham ist Beckham, und das ist auch in Ordnung – aber hätte er abgeliefert, hätte er seinen Verein nie verloren!
Was heißt das für dich: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps! Das eine sollte das andere nicht negativ beeinflussen. Auch wenn das in Zeiten des Work-Life-Blendings sicher nicht immer einfach ist und niemand das Privatleben an der Bürotür abgibt, so ist es dennoch wichtig, den eigenen Kram beisammenzuhalten. Am Ende ist es so: Wer abliefert, ist kaum angreifbar. Auch wenn die Nacht mal lang war, übernimm Verantwortung für deine Aufgaben.