Deshalb kann eine Decke auf dem E-Auto die Leistungsfähigkeit des Akkus schützen

Ein Team von Forscher:innen der Jiao-Tong-Universität im chinesischen Schanghai macht einen wohl eher nicht massentauglichen Vorschlag. Nach ihren Erkenntnissen, die sie in einem Beitrag für die Wissenschaftspublikation Device veröffentlicht haben, können Batterien von Elektroautos in einem optimalen Zustand gehalten werden, wenn das gesamte Fahrzeug während des Parkens mit einer temperaturregulierenden Decke zugedeckt wird.
Die Problematik ist klar: Wenn ein Elektroauto im Freien oder in einer unbeheizten Garage geparkt ist, kann die Temperatur von Tag zu Nacht und von Jahreszeit zu Jahreszeit stark schwanken. Dabei sind Schwankungen von weit unter dem Gefrierpunkt bis weit über 40 Grad Celsius möglich – abhängig davon, wo auf der Welt es sich befindet.
Der optimale Temperaturbereich für die Gesunderhaltung der eingesetzten Akkus liegt den Forschenden zufolge jedoch zwischen 15 und 35 Grad.
Dieser Bereich sei auch für das Laden und Entladen optimal. Deshalb verfügen die meisten Batterien bereits über eine eingebaute Wärmeregulierung. Die greift aber nur während des Fahrbetriebs.
Abgesehen davon, dass diese Regulierung Strom verbraucht, der sonst für das Fahren verwendet werden könnte, bringt sie bei Fahrzeugen, die abgestellt und geparkt sind, gar nichts. Hier kommt die Decke des Forschungsleiters Kehang Cui und seines Teams ins Spiel.
Eben jene Decke besteht aus einer äußeren Schicht aus Siliziumdioxid und Bor-Nitrit, die Wärme und Sonnenlicht reflektiert. Eine zusätzliche innere Schicht aus Aluminium hält die Wärme, um so die Temperatur des Fahrzeugs konstant zu halten.
Bei ihren Tests haben die Forscher:innen festgestellt, dass diese Decke ein Elektrofahrzeug an einem heißen Tag im Vergleich zur Außentemperatur um acht Grad abkühlen und nachts um sieben Grad erwärmen kann. Wie das Team betont, sei es ein leichtes, die Decke in die Serienproduktion zu überführen.
Allerdings sei noch deutlich mehr Forschung notwendig, um die Verbesserungen der Batterieleistung und die Amortisationszeit der Technologie zu quantifizieren. Dabei könnte das System nicht auf Elektroautos beschränkt bleiben, so Forschungsleiter Cui.
Vielmehr würde es auch in häuslichen Batteriespeichersystemen, Energiespeicherkraftwerken und sogar in Gebäuden zum Einsatz kommen können. „Ein nachhaltiges Energiesystem ist auf die Energiespeicherung angewiesen, und die Energiespeicherung erfordert ein Wärmemanagement – und dann wird die Decke nützlich sein“, erläutert Cui.
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Also mein Auto hat einen Wassergekühlten Akku, da geht einfach der Ventilator und die Pumpe an wenn ihm zu heiß wird.