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Deepfakes im Recruiting: Bewerber konkurrieren immer öfter mit KI-Betrügern

KI-Bewerbungen, gefälschte Profile und Deepfakes-Interviews: KI-Betrug wird im Recruiting zunehmend zur Gefahr. Dabei geraten vor allem Remote-Jobs ins Visier von Betrüger:innen.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Immer mehr Bewerbungen sind KI-Fakes. (Bild: Shutterstock/MarutStudio)

Die Zahl der Bewerbungen, die mit Hilfe von KI-Tools gefälscht werden, nimmt stetig zu. Wie CBS News berichtet, werden inzwischen sogar Deepfakes bei Vorstellungsgesprächen eingesetzt. Einem Cybersicherheitsunternehmen aus San Francisco ist es jetzt gelungen, einen solchen KI-Betrugsversuch zu entlarven.

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Immer mehr Bewerbungen sind gefälscht

KI-Tools können bei der Jobsuche ein wertvolles Hilfsmittel sein. Sie helfen dabei, Anschreiben zu optimieren oder Vorstellungsgespräche vorzubereiten. Inzwischen entwickeln sie sich allerdings zunehmend zum Problem. In den USA fluten gefälschte Bewerber:innen, die sich speziell auf Remote-Stellen bewerben, den Arbeitsmarkt. Die Betrüger:innen, die sich dahinter verbergen, setzen in fast allen Phasen des Bewerbungsprozesses KI ein, um ihre wahre Identität zu verschleiern. Mithilfe von KI erstellen sie zum Beispiel täuschend echte Lebensläufe, professionelle Bewerbungsfotos, Websites und Linkedin-Profile – und gaukeln Unternehmen so ein perfektes Kandidat:innenprofil vor.

Diese Betrugsmasche birgt erhebliche Risiken: Für ehrliche Bewerber:innen sinken die Chancen auf einen fairen Auswahlprozess, während Unternehmen potenziellen Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt sind. Werden solche Fake-Bewerber:innen eingestellt, könnten sie sensible Unternehmensdaten stehlen oder Schadsoftware einschleusen. Und das Problem wächst: Laut dem Beratungsunternehmen Gartner wird bis 2028 voraussichtlich jede vierte Bewerbung eine Fälschung sein.

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Wenn sich der Bewerber als Deepfake entpuppt

Ein aktuelles Beispiel für das Problem liefert Dawid Moczadlo, Mitgründer des Cybersicherheitsunternehmens Vidoc Security Labs. Während eines virtuellen Bewerbungsgesprächs bemerkte er, dass der Kandidat offenbar einen KI-Filter einsetzte, um sein echtes Gesicht zu verbergen. Als Moczadlo ihn aufforderte, die Hand vor das Gesicht zu halten, um einen potenziellen Deepfake zu entlarven, weigerte sich der Bewerber. Das bizarre Vorstellungsgespräch hat er in einem Video festgehalten und auf X geteilt – auch, um andere zu warnen.

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Laut Moczadlo weist diese Vorgehensweise Parallelen zu bekannten Taktiken nordkoreanischer Hacker:innengruppen auf, die sich mit gefälschten Identitäten gezielt auf Remote-Stellen in den USA bewerben. Nach mehreren Vorfällen dieser Art hat Vidoc Security Labs sein Einstellungsverfahren inzwischen angepasst: Top-Kandidat:innen müssen jetzt persönlich nach San Francisco reisen, um vor Ort ein Bewerbungsgespräch zu führen und einen Probetag zu absolvieren. Auf diese Weise will die Firma sicherstellen, dass sie es tatsächlich mit realen Menschen zu tun hat – und nicht mit Deepfake-Betrüger:innen.

KI-Tools erschweren die Jobsuche

Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert – auch in Deutschland. Immer häufiger ghosten Bewerber:innen Unternehmen, nachdem sie eigentlich einem Job zugesagt haben, während gleichzeitig zunehmend sogenannte Ghost Jobs erscheinen, hinter denen sich gar keine echten Stellenanzeigen verbergen. Durch den Einsatz neuer KI-Tools wird die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft. Besonders Remote-Jobs, bei denen Mitarbeiter:innen nicht vor Ort arbeiten, könnten auch in Deutschland künftig stärker ins Visier von Betrüger:innen geraten. Das könnte dazu führen, dass Unternehmen noch häufiger dazu tendieren, wieder ins Büro vor Ort zurückzukehren.

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Dieser Artikel wurde ursprünglich am 27.042025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.

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