Von Defi bis Streaming: Das sind die beliebtesten dezentralen Apps

In unserem wöchentlichen New-Finance-Briefing geht es heute um beliebte DApps und dezentrale Börsen. Wer sich in der Kryptowelt bewegt, stolpert schnell über dezentrale Apps (DApps). Es gibt dezentrale Games wie beispielsweise das an Pokémon angelehnte Axie Infinity, dezentrale Blogs und Social-Media-Plattformen wie Steemit, dezentrales Musikstreaming wie Audius und jede Menge dezentrale Finanzdienstleistungen (Defi). [crosslinks ids="1388429"] Dezentrale Apps setzen auf eine dezentrale Infrastruktur – oft als Peer-to-Peer-Netzwerke, die auf Blockchain-Technologie setzen. Demnach wird eine DApp auch nicht von einer einzelnen Person oder einem Unternehmen kontrolliert, sondern es kommen Nodes und Token zum Einsatz. Auf diese Weise wird nicht nur für mehr Sicherheit gesorgt, sondern auch Zensur unterbunden. Dank der dezentralen Organisation sind DApps außerdem ausfallsicherer. Beim letzten Crash des Bitcoin-Kurses waren beispielsweise herkömmliche Kryptobörsen zeitweise nicht mehr nutzbar, während dezentrale Börsen weiterhin zum Handeln genutzt werden konnten. Das Gros der beliebtesten DApps kommt aus dem Bereich der dezentralen Finanzdienstleistungen. Aave: Dezentrale Kryptokredite Bei Aave handelt es sich um eine dezentrale Plattform, auf der Nutzer Kryptowährungen wie zum Beispiel Ethereum oder BAT verleihen und leihen können. Außerdem lassen sich Zinsen erzielen. Die Plattform unterstützt eine ganze Reihe beliebter Krypto-Wallets wie die Coinbase Wallet, Metamask, MEW und Trust Wallet. Wer seine Wallet mit der Plattform verbunden hat, kann direkt loslegen. Audius: Streamingdienst auf der Blockchain Die Musikstreaming-Plattform Audius ermöglicht es Musikern, exklusive sowie unveränderliche Inhalte zu veröffentlichen und sie mit einem Zeitstempel zu versehen. Nutzer bezahlen die Künstler direkt und ohne Mittelsmann für ihre Musik in Form des Audio-Token. Pancakeswap: Dezentrale Börse auf der Binance-Smart-Chain Pancakeswap ist eine dezentrale Börse (DEX), die im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern dieser Kategorie nicht auf der Ethereum-Blockchain aufsetzt, sondern die Smart-Chain von Binance nutzt. Entsprechend werden nativ keine ERC-20-Token, sondern das Binance-Pendant in Form von BEP-20-Token gehandelt. Allerdings werden über Bridges auch andere Token und Coins unterstützt. Die Börse wird von einer Gruppe Entwicklern betrieben, aber die Nutzer haben mittels Governance-Token ein Mitbestimmungsrecht. Aufgrund des starken Anstiegs der Gebühren auf der Ethereum-Blockchain konnte Pancaceswap profitieren und viele neue Nutzer hinzugewinnen. Die Gebühr liegt aktuell bei 0,2 Prozent pro Transaktion – sowohl für Käufer als auch für Verkäufer. Die dezentrale Börse ermöglicht neben dem Tausch von Token auch Staking und bietet regelmäßig eine Lotterie. Sushiswap: DEX für Ethereum-Blockchain Eine weitere dezentrale Börse, die sich großer Beliebtheit erfreut, ist Sushiswap. Die Plattform ist noch recht jung und erst seit 2020 am Start. Wie auch bei Pancakeswap haben Nutzer mittels Governance-Token die Möglichkeit der Mitbestimmung. Auch wenn Sushiswap auf die Ethereum-Blockchain setzt, werden unterschiedliche Netzwerke wie Ethereum, Harmony und Binance-Smart-Chain unterstütz. Die Funktionalität ist ähnlich wie bei Pancakeswap, allerdings mit leicht höheren Gebühren. Uniswap: Die Mutter der „Swap-Börsen“ Uniswap ist sowas wie die Mutter der beiden vorangehenden DApps, denn sowohl Pancakeswap als auch Sushiswap basieren auf dem Open-Source-Code der DEX. Uniswap basiert auf der Ethereum-Blockchain und erlaubt Nutzern das Tauschen von ERC-20-Token. Wie auch bei den anderen dezentralen Börsen führt die Swap-Funktion dazu, dass die Börse bei der Liquidität nicht auf Käufer und Verkäufer angewiesen ist. Eine Swap-Transaktion bei Uniswap kostet 0,3 Prozent. Hinzu kommen allerdings auch Gebühren in Form von Ethereum-Gas.