Dekret von Biden: Kommt eine bankgestützte US-Kryptowährung?

Die US-Regierung hat sich bereits in der Vergangenheit mit Kryptowährungen befasst, aber jetzt scheint sie einen genaueren Blick darauf zu werfen. US-Präsident Joe Biden hat eine Executive Order, sprich eine Durchführungsverordnung, unterzeichnet, welche die erste „regierungsweite“ Strategie zur Erforschung von Kryptowährungen und anderen digitalen Vermögenswerten beschreibt. Beamte mehrerer Behörden werden die Risiken und potenziellen Vorteile von Kryptowährungen sowohl für Einzelpersonen als auch für die Nation als Ganzes untersuchen.
Das Finanzministerium und seine Partner werden Strategien zum Schutz von Privatpersonen und Unternehmen empfehlen, einschließlich der Regulierung zum Schutz vor „systemischen Finanzrisiken“, hieß es. Der Rat für Finanzstabilität (Financial Stability Oversight Council) soll dazu beitragen, Gefahren auf wirtschaftlicher Ebene zu erkennen und entsprechende Maßnahmen vorzuschlagen. Auf einer breiteren Ebene versuchen die Regierungsbehörden, die Risiken illegaler Aktivitäten und nationaler Sicherheitsbedrohungen zu „entschärfen“, ist der Executive Order zu entnehmen. Das beinhalte auch die Zusammenarbeit mit internationalen Verbündeten.
Bidens Anordnung sieht auch die mögliche Schaffung einer von der US-Zentralbank unterstützten digitalen Währung vor. Bidens Executive Order öffne die Tür für einen US-Coin, titelte das Blog-Netzwerk Engadget. Eine bankgestützte Digitalwährung hätte den Vorteil, dass sie – anders als etwa der Bitcoin – nicht so anfällig gegenüber Kursschwankungen wäre. Allerdings wäre eine solche an eine zentrale Regulierungsstelle gebunden, deren Abwesenheit ein zentrales Element vieler Kryptowährungen ist.
Die Verordnung soll Kryptowährungen und digitale Güter in einer Weise lenken, „die mit unseren demokratischen Werten vereinbar ist“, erklärten NEC-Direktor Brian Deese und der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Sie soll den USA dabei helfen, eine führende Position im globalen Finanzwesen zu halten, ohne die wirtschaftliche Stabilität zu gefährden oder die Ungleichheit zu verschlimmern, hieß es.
Allerdings enthält die Executive Order nur relativ wenige konkrete Maßnahmen und legt keine Zeitvorgaben fest. Es gibt keine Garantien, dass dies zu konkreten Maßnahmen führen wird, zumindest nicht in naher Zukunft, schreibt das Blog-Netzwerk Engadget.
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