Mit dem VSS Unity hat Virgin Galactic mehrfach Menschen an den Rand des Weltraums befördert. Jetzt hat Unternehmer Richard Branson erneut ambitionierte Pläne für die Zukunft, die auf den Erfolgen seines aktuellen Raumflugzeugs aufbauen.
Die Delta-Klasse, wie der Unity-Nachfolger heißen wird, befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und wird voraussichtlich im Jahr 2025 ihr Debüt auf der Weltraumbühne feiern. Im Gegensatz zum Vorgänger, in dem vier Menschen Platz fanden, wird Delta sechs Passagiere an Bord mitnehmen können.
Neben den zwei zusätzlichen Plätzen sollen die Delta-Flieger auch regelmäßiger starten als Unity. Virgin Galactic plant laut einer Pressemeldung, wöchentliche suborbitale Flüge anzubieten. Unity hob hingegen nur einmal im Monat ab. Wie aus der Meldung hervorgeht, ist das möglich, da Delta zwischen den Flügen weniger Wartungsarbeiten benötigt. So sind bis zu zwei Flüge pro Woche realistisch.
Partnerschaft mit Boeing-Tochter
Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Partnerschaft von Virgin Galactic mit Aurora Flight Sciences, einer Boeing-Tochtergesellschaft. Zusammen mit Aurora Flight Sciences soll ein neues Mutterschiff für Delta entwickelt werden, das eine verbesserte Version des aktuellen Trägers VMS Eve darstellen soll, die sowohl schneller produziert als auch einfacher gewartet werden kann.
Nicht nur in Bezug auf Passagierkapazität und Flugfrequenz setzt Virgin Galactic große Erwartungen in Delta. Auch aus finanzieller Sicht ist das Projekt wichtig. Der CEO von Virgin Galactic, Michael Colglazier, betonte laut Marketwatch in einer E-Mail die Wirtschaftlichkeit der Delta-Schiffe und ihre Rolle als „leistungsstarke Wirtschaftsmotoren“.
„Um sie in Betrieb zu nehmen, müssen wir unsere starke finanzielle Position ausbauen und unsere Abhängigkeit von unvorhersehbaren Kapitalmärkten verringern. Wir werden dies erreichen, aber dazu müssen wir unsere Ressourcen auf die Delta-Schiffe umlenken und gleichzeitig unsere Arbeit außerhalb des Delta-Programms rationalisieren und reduzieren“, sagte Colglazier. Um das möglich zu machen, hat Virgin Galactic angekündigt, Personal abzubauen, um sich auf die kostengünstigeren Delta-Raumfahrzeuge zu konzentrieren, die nach ersten Tests 2025 ab 2026 kommerziell eingesetzt werden sollen.
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