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SpaceX, Blue Origin und Co.: Wie sehr boomt die Weltraumwirtschaft wirklich?

Immer mehr Raumfahrtprogramme gehen an den Start – mittlerweile auch zahlreiche private. Eine US-Studie kommt aber zu einem überraschenden Ergebnis, was den vermeintlichen Wirtschaftsboom angeht.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Eine US-Studie erkennt keinen Boom in der Weltraumwirtschaft. (Bild: Alones / Shutterstock)

Neue Mondmissionen von unterschiedlichen Ländern – nicht mehr nur von den USA und Russland – private Weltraumvorhaben, Weltraumtourismus: Die Nachrichten über unterschiedliche Weltraumprojekte reißen nicht ab. Es scheint, als würde die Weltraumwirtschaft boomen. Doch wissenschaftliche Betrachtungen aus den USA kommen zu einem anderen Ergebnis.

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Bureau of Economic Analysis beschäftigt sich mit dem Phänomen

Dabei machen Vorreiter-Unternehmen wie SpaceX, Blue Origin und Virgin Galactic in diesem Segment über 80 Prozent der Raumfahrtwirtschaft in den USA aus, und die US-Regierung hat ihren Anteil an den Raumfahrtausgaben von 16 Prozent im Jahr 2012 auf 19 Prozent im Jahr 2021 nach oben geschraubt, hauptsächlich dank einer Erhöhung der Militärausgaben.

All diese Zahlen kommen vom Bureau of Economic Analysis, das das Bruttoinlandsprodukt der USA und andere relevante Wirschaftsindikatoren erfasst. Vor Kurzem hat es damit begonnen, die US-Weltraumwirtschaft zu erfassen. Jetzt wurden die Zahlen aus dem Zeitraum 2012 bis 2021 veröffentlicht.

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Umsatz sank um 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012

In die Berechnungen wurden vier Sektoren aufgenommen: Gegenstände, die im Weltraum verwendet werden, wie etwa Raumschiffe; Gegenstände, die die Raumfahrt unterstützen, wie beispielsweise Startrampen; Dinge, die direkt aus dem Weltall mit Daten gefüttert werden, wie GPS-Chips für Mobiltelefone; und die Weltraumforschung, zu der Planetarien und Astrophysik-Abteilungen an Universitäten zählen.

Inflationsbereinigt belief sich der Umsatz dieses Wirtschaftssektors laut dem Makroökonomen Jay L. Zagorsky, der die Zahlen zusammengetragen und auf der Wissenschafts-Website The Conversation veröffentlicht hat, im Jahr 2021 auf rund 210 Milliarden US-Dollar, was etwa 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA ausmacht. 2012 stand hier zum Vergleich ein Wert von 0,62 Prozent des BIP der vereinigten Staaten von America.

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Was zunächst nach wenig klingt, ist tatsächlich ein signifikanter Wert: Demnach ist das Volumen der Weltraumwirtschaft von 2012 bis 2021 um etwa ein Fünftel gesunken – sprich um 20 Prozent.

Arbeitsplätze nahmen auch ab

Auch die Zahl der durch die Raumfahrtwirtschaft geschaffenen Arbeitsplätze ist laut der Analyse zurückgegangen. Nach Angaben des Bureau of Economic Analysis arbeiteten im Jahr 2021 360.000 Menschen in Voll- oder Teilzeitjobs im privaten Weltraumsektor. Neun Jahre zuvor waren es noch 372.000 Menschen gewesen.

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Die Studie thematisiert auch, dass die US-Vormachtstellung im Weltraum schwindet. Das hat viel mit China zu tun, wo das eigene Raumfahrtprogramm seit einigen Jahren massiv staatlich angeschoben wird. Chinas Ziel bestehe darin, die USA als dominierende Weltraummacht im Jahr 2045 abzulösen. Und auch Indiens Raumfahrtwirtschaft wächst schnell, wie die aktuelle Mondmission zeigt.

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