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So könnte die Deutsche Post die anstehende Preiserhöhung verhindern

Noch kommt, zumindest von Ausnahmen abgesehen, überall in Deutschland die Post an sechs Tagen pro Woche in die Briefkästen. Doch bald könnte der:die Briefträger:in seltener vorbeikommen – zumindest, wenn es nach der Bundesnetzagentur geht.

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Heute eingeworfen, morgen zugestellt – ändert sich das jetzt? (Foto: Deutsche Post DHL Group)

Von Montag bis Samstag kommen die Postzusteller:innen und bringen Briefe in sämtliche bundesdeutschen Haushalte. Doch bald könnte das anders sein, zumindest, wenn es nach Klaus Müller, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur geht. Der hat sich nämlich erstmals dahingehend positioniert, dass man auch auf den Montag verzichten könnte, was die Briefzustellung betrifft.

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Montags sind nämlich, das dürften viele von uns schon bemerkt haben, ohnehin deutlich weniger Briefe in der Zustellung. Der Grund: Viele Sendungen kommen von Unternehmen und durchlaufen die Sortierung daher Ende der Woche – während samstags eher wenig Leerungen beziehungsweise Einlieferungen erfolgen.

Ob sich deswegen auch etwas bei den generellen Laufzeiten von Briefen, Zeitschriften und sonstigen Sendungen für den Briefkasten ändert, bleibt abzuwarten. In vielen anderen Ländern, etwa der Schweiz, gibt es bereits seit Jahren ein Zwei-Klassen-System, bei dem Kund:innen entscheiden können, ob sie auf schnelle Laufzeit Wert legen oder ob’s auch ein paar Tage länger dauern darf, bis das Schreiben zugestellt wird.

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Unterschiedliche Priorisierung und Verzicht auf Montagszustellung

In vielen anderen Ländern ist eine Brieflaufzeit von mehreren Tagen an der Tagesordnung, in Deutschland wird dagegen, so erklärt die Post das Versprechen, „E+1“ in 95 Prozent der Fälle eingehalten. Das bedeutet, dass in 19 von 20 Fällen ein Brief einen Tag nach dem Einlieferungstag bei dem:der Empfänger:in ankommt. Auch wenn Anekdoten und Bauchgefühl in vielen Fällen etwas anderes sagen, hat die Zahl der Beschwerden in den letzten Monaten abgenommen. Häufigster Grund für Beschwerden waren Verlust und Beschädigung von Sendungen.

Dass die Bundesnetzagentur hier ein mögliches Zugeständnis gegenüber der Post diskutiert, könnte auch einen anderen Grund haben: Die Deutsche Post plant einmal mehr eine Erhöhung des Briefportos – von derzeit 85 auf dann 90 Cent für den Standardbrief. Die Bundesnetzagentur muss hier zwischen den Interessen der Post und denen der Kund:innen abwägen.

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Immerhin könnte die Post mit dem Verzicht auf die Montagszustellung Personalkosten einsparen und so gegebenenfalls auf eine Preiserhöhung verzichten. Doch dahinter steht noch ein weiterer Vorteil angesichts der Tatsache, dass die Deutsche Post schon heute kaum ausreichend Zusteller:innen findet: Der Logistikdienstleister hat schon jetzt alle Hände voll zu tun, um mit der steigenden Zahl an Paketen klarzukommen – beflügelt durch die Veränderungen beim Onlinehandel und die anhaltend starke Nachfrage auf diesem Gebiet.

Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch, dass – ähnlich der früheren „Drucksache“ – Briefe unterschiedlich bepreist werden, was einerseits vom Inhalt, andererseits aber auch von der anvisierten Dringlichkeit und Laufzeit abhängt. Gewandelt haben sich nämlich in der Tat die Kommunikationsmittel, mit denen Unternehmen mit ihren Kund:innen kommunizieren: Vieles läuft mittlerweile über Kund:innenplattformen oder per E‑Mail – sodass nicht nur auf eine Menge Papier verzichtet werden kann, sondern vieles auch gar nicht mehr physisch zu den Kund:innen transportiert werden muss.

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