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Fundstück

Mit einem Laser: Deutsche Forscherinnen zaubern Cold Brew Coffee in drei Minuten

Im Sommer setzen viele auf Cold Brew Coffee. Doch die herkömmliche Zubereitungsmethode ist zeitintensiv und nicht für einen spontanen Kaffee am Morgen vor der Arbeit geeignet. Das wollen deutsche Wissenschaftlerinnen jetzt ändern.

Von Brian Rotter
2 Min.
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Während der Laserbearbeitung sieht der Kaffee nicht allzu lecker aus. (Screenshot: Youtube)

An heißen Tagen braucht es kühle Getränke. Wer trotzdem nicht auf seine tägliche Portion Kaffee verzichten will, greift zum Eiskaffee oder zum Cold Brew. Einziger Nachteil des Cold Brews ist seine Zubereitung. Durch seine Aufbereitung mit kaltem Wasser benötigt er eine Extraktionszeit von 24 Stunden. Modernste Ausrüstung kann diese Zeit schon auf zwölf Stunden reduzieren, was dennoch im Vergleich zu einem warmen Kaffee eine Ewigkeit ist.

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Forscherinnen aus Deutschland haben ein laserbetriebenes Extraktionssystem entwickelt, das das übliche Verfahren um das 300-Fache beschleunigen. Das Einweichen von Kaffeebohnen in kaltem Wasser extrahiert bis zu dreimal mehr Koffein als das klassische Filtern mit heißem Wasser. Dadurch schmeckt der Kaffee am Ende auch ohne Zusatz von Milch und Zucker weniger bitter.

Die Chemikerin Anna Rosa Ziefuß von der Universität Duisburg-Essen entwickelte zusammen mit ihrem Team eine Methode, die einen klassischen Cold Brew herstellt, allerdings ohne die stundenlange Warterei, sondern in gerade einmal drei Minuten.

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Potenzial für Expansion

Mit einem ultrakurz gepulsten Laser wird dabei das Wasser samt Kaffeepulver beleuchtet, ohne dass es dabei erhitzt wird. „Durch die fehlende Erhitzung bleiben Pyridin und Diphenol erhalten, die dem Getränk seinen Geschmack verleihen“, sagt Ziefuß in der offiziellen Mitteilung der Universität. Übersetzt heißt das, dass sowohl die Koffein- als auch die Bitterstoffkonzentration des Kaffees einem originalen Cold Brew entsprechen und somit auch der Geschmack stimmt.

Nach den ersten erfolgreichen Tests hat das Team jetzt auch die Kommerzialisierung des Prozesses fest im Blick. Leopard, kurz für „Laser-based Extraction Offers Pure and Advanced Refreshment Drinks“, nennt sich die Methode, mit der Ziefuß zusammen mit Lebensmittelingeneurin Tina Friedenauer groß rauskommen will.

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„Es ist nicht der Kaffee, sondern das laserbasierte Herstellungsverfahren, das einen enormen Eventcharakter hat. So stellen wir uns vor, dass wir entsprechende Lasersysteme für Veranstaltungen wie Hochzeiten vermieten. Aber man könnte es auch an Kaffeehäuser verleihen oder lizenzieren“, sagt die Chemikerin.

Dabei soll Kaffee erst der Anfang sein. „Aktuell arbeiten wir an der Entwicklung für weitere Rezepturen für kalte Erfrischungsgetränke“, so Ziefuß. Auch Matcha und Tee könnten mit der gleichen Methode hergestellt werden.

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