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DHDL: Der nächste Deal ist nach der Sendung geplatzt!

Bereits in der Auftaktfolge der Frühjahrsstaffel DHDL wurden zwei Deals geschlossen – und kamen dann doch nicht zustande. Jetzt ist der dritte Deal geplatzt.

Von Vicky Isabelle Bargel
3 Min. Lesezeit
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Curassist-Gründer Thomas Müller in der Höhle der Löwen. (Foto: TVNOW/ Bernd-Michael Maurer)

Die Idee von Curassist klang eigentlich ganz gut: Gründer Thomas Müller hat eine App entwickelt, die selbstständige Pflegekräfte vor dem deutschen Bürokratie-Chaos retten soll – und damit den Pflegenotstand bekämpfen. Auch die Löwen konnte Müller von seiner App überzeugen. Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl wollten gemeinsam in das Healthtech-Startup investieren. Die Konditionen: Curassist sollte 500.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile bekommen. Jeder Löwe wollte sich also 15 Prozent Unternehmensanteile sichern.

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Thomas Müller war Inhaber einer IT-Firma, bis er jung an Krebs erkrankte und erfahren musste, wie wertvoll gute Pflegekräfte sind. Diese Erfahrung veränderte das Leben des Gründers so sehr, dass er selbst eine Ausbildung in der Pflege machte und den Beruf wechselte. Müller fiel dabei auf: Die Bedingungen in der Pflege sind so miserabel, dass viele Menschen ihren Beruf aufgeben müssen, wenn die Lebensumstände den enormen Arbeitseinsatz nicht mehr zulassen. Damit verliert die Pflegebranche jedes Jahr Hunderttausende qualifizierter Pflegekräfte – die doch so dringend benötigt werden.

Damit eben jenes Pflegepersonal, das keine Vierzehn-Stunden-Schichten mehr schieben will, trotzdem selbstständig in der Pflege arbeiten kann, hat Müller Curassist gegründet. „Sie helfen Pflegekräften durch den bürokratischen Dschungel, damit sie sich freiberuflich in den Pflegekreislauf einbringen können“, fasst Georg Kofler das Geschäftsmodell des Gründers zusammen. Die Antragstellung für die offizielle Anerkennung als freiberufliche Pflegekraft soll sich mit der App von Curassist von zwölf Monaten auf lediglich einen Monat verkürzen.

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Typisches DHDL-Problem: Die Bewertung ist zu hoch

Das Problem von Curassist zur Zeit der Sendungsaufzeichnung: Die Umsätze stimmen nicht. Zwar konnte Curassist schon 550 Pflegekräfte für die Plattform gewinnen, der Umsatz liegt allerdings nur bei rund 1.000 Euro im Monat. Das macht die Löwen zu Recht stutzig. Georg Kofler zweifelt die hohe Bewertung des Unternehmens an. Curassist-Gründer Thomas Müller hatte eine Firmenbewertung von über drei Millionen Euro aufgerufen. Worin diese begründet liegt, wird den Investoren nicht ganz klar.

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Doch die Geschichte des Koblenzers beeindruckt die Löwen. Besonders Dagmar Wöhrl kann sich für die Idee begeistern. Sie berichtet in der Sendung darüber, dass ihre Mutter 93 Jahre alt und auch auf Pflege angewiesen sei. Das Thema mache sie deshalb persönlich betroffen, sodass sich Wöhrl und Maschmeyer schließlich beraten. Gemeinsam wollen sie etwas gegen den Pflegenotstand in Deutschland tun. „Ich habe doch lieber einen, der drei Stunden am Tag pflegt als gar nicht“, begründet Maschmeyer sein Interesse. Sie machen dem Gründer ein Angebot und wollen Müller die benötigten 500.000 Euro geben.

Warum platzte der Deal?

Doch was ist aus dem Investment geworden? Auf Anfrage von t3n gibt Müller bekannt: „Der Deal ist leider nicht zustande gekommen. Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen bezüglich des Geschäftsmodells.“ Damit ist schon der dritte Deal, den die TV-Zuschauer in der aktuellen Staffel DHDL verfolgen konnten, geplatzt. Auch der Deal mit dem Sprachlern-Startup Rootify kam nicht zustande, ebenso wie der Deal zwischen Judith Williams und Kosmetik-Startup Mimik Skincare.

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Auf Nachfrage will Gründer Thomas Müller allerdings nicht konkretisieren, worin die Differenzen von Gründer und Investoren tatsächlich bestanden haben. Stattdessen berichtet Müller von einer Neuausrichtung des Teams. Man arbeite jetzt „dezentralisiert“. Auch das Produkt habe sich weiter verbessert. Müller sagt: „Mittlerweile haben wir wesentlich mehr automatisiert und bieten unser Zertifikat allen Pflegekräften an. So können über das Portal nun viele Leistungen selbst abgerechnet werden, was den Pflegekräften wieder Geld spart.“

Der Deal mit den Löwen ist nicht zustande gekommen, die Mission von erleichterten Pflegebedingungen bleibt. Die Suche nach einem geeigneten Investor geht deswegen weiter.

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