Das gab es noch nie: DHDL-Startup ist schon vor Ausstrahlung insolvent
Am heutigen Montagabend wird die nächste Folge von „Die Höhle der Löwen“ ausgestrahlt. Dabei hat es ein Startup schon vor der Ausstrahlung in die Medien geschafft: das Münchner Startup Tinus nämlich, das ein spezielles Kissen für Menschen mit Tinnitus entwickelt hat.
Wie Gründerszene berichtet, musste das Startup bereits im September 2022 Insolvenz anmelden. Das Unternehmen wurde im September 2020 gegründet und hielt somit exakt zwei Jahre durch.
In der neunjährigen Geschichte von „Die Höhle der Löwen“ gab es noch nie den Fall, dass ein Startup bereits vor seinem Auftritt in der Show pleite war. Aufgezeichnet wurde die Folge vor gut einem Jahr.
800 Euro für ein Kissen
Die Münchner Gründer:innen waren auf die Idee für Tinus gekommen, da sie selbst beide unter Tinnitus leiden. Ihr spezielles Kissen wurde so konzipiert, dass es Schall übertragen kann. So sollen Menschen, die an Tinnitus leiden, im Bett ihre störenden Ohrgeräusche mit Musik oder Podcast übertönen können. Wer neben ihnen liegt, wird dabei nicht gestört, da die Geräusche nur für die Person zu hören sind, die auf dem Kissen liegt.
Die Gründer:innen wollten das Kissen mit einem Preis von 800 Euro im Premium-Segment platzieren. Das war vielen wohl zu teuer. Bis Ende August 2022 sollen nicht einmal 100 Exemplare verkauft worden sein. Die Stellung des Insolvenzantrags soll wegen der bestehenden Finanzierungsprobleme unvermeidbar gewesen sein.
Die Website der Münchner Jungunternehmer:innen ist inzwischen offline, Gründer Simon Greschl und Gründerin Jaqueline Schaupp haben beide seit November 2022 andere Jobs – in Festanstellung.
Warum die DHDL-Folge trotz Pleite ausgestrahlt wird, ist nicht bekannt.