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Die EU will 500 Millionen Euro in internationale Forscher investieren: Warum das nicht ausreicht

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen möchte 500 Millionen Euro investieren. Das Geld soll besonders die unzufriedenen Forscher:innen aus den USA nach Europa locken. Was erst einmal gut klingt, ist allerdings überhaupt nicht durchdacht.

2 Min.
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Die EU scheint, unzufriedene Forscher:innen aus den USA abwerben zu wollen. (Bild: Dragon Claws/ Shutterstock)

Während die US-Regierung unter Donald Trump gerade massiv die Freiheit der Universitäten einschränkt, möchte die EU nun die betroffenen Forschenden abwerben. Das verkündete die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf einer Konferenz in Paris. Mit einem 500 Millionen Euro schweren Paket soll der Standort Europa internationale Wissenschaftler:innen anziehen. Ohnehin spielen laut einer Umfrage von Nature 75 Prozent der Forschenden in den USA mit dem Gedanken, das Land zu verlassen.

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Also ein cleverer Schachzug der EU, um den Forschungsrückstand bei Zukunftstechnologien wie KI aufzuholen? Leider nein. Denn das 500-Millionen-Euro-Programm ist an allen Ecken und Enden zu kurz gedacht.

Zukunftstechnologien brauchen sanierte Gebäude

Für zukunftsfähige Forschung braucht man nicht nur Forschende, sondern auch Infrastruktur. Die ist in Deutschland durch die Sparpolitik der schwarzen Null ziemlich marode geworden. Von Asbest über bröckelnden Beton bis hin zur schlechten WLAN-Verbindung ist alles dabei. Laut einer Berechnung im Februar 2025 beläuft sich der aktuelle Sanierungsbedarf schon allein an den Hamburger Hochschulen auf 6,1 Milliarden Euro.

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Rechnet man das Ganze auf Deutschland hoch, würde es ca. 140 Milliarden Euro kosten, um die Hochschulen in Deutschland zu sanieren. Zuvor schätzte die Kultusministerkonferenz die Kosten auf knapp die Hälfte. Wie sollen die besten Forscher:innen der Welt in Forschungseinrichtungen von vorgestern die Technologien von morgen erforschen? Die Antwort: gar nicht.

Und nicht nur an der Infrastruktur wird gespart, sondern auch an der grundsätzlichen Finanzierung. Denn die Bundesländer haben nicht nur an den Uni-Gebäuden gespart. Allein im Berliner Haushaltsplan sind für das Jahr 2025 Kürzungen in Höhe von 250 Millionen Euro für Wissenschaft und Forschung vorgesehen. Für die Freie Universität Berlin bedeutet das zum Beispiel weniger Budget für Personal. Auch Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen planen, Universitäten weniger zu fördern.

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Ebenso wie in Berlin geht es um mehrere hunderte Millionen Euro. Nach einer Forschungsoffensive sieht das nicht aus, wenn allein Berlin die Hälfte des Budgets, das die EU in Forschende investieren will, pro Jahr einsparen möchte. It´s giving mixed signals, wie die GenZ sagt.

Dabei wäre eine Forschungsoffensive so wichtig – nicht nur bei KI. Nur so können wir europäische Innovationen schaffen und unabhängiger von Außenstehenden agieren. Dass das wichtig ist, hat die EU erkannt. Sonst würden sie kein Geld in Wissenschaftler:innen aus dem Ausland investieren. Was aber fehlt, ist die konsequente Umsetzung. Denn nur, wenn wir konsequent investieren und Strukturen aufbauen, kann Europa sich als Innovations-Leader etablieren.

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