Die neue Raumfahrt-Ära: Wettlauf um die besten Geschäfte und Ressourcen im Weltall

1969 setzte Neil Armstrong seinen Fuß auf den Mond und leitete damit eine Ära ein, in der staatliche Institutionen die Raumfahrt dominierten. Heute ist die Raumfahrt zunehmend kommerzialisiert und privatisiert. Unternehmen wie SpaceX zeigen, dass privatwirtschaftliche Ansätze nicht nur möglich, sondern auch erfolgreich sind. Europa zieht nun mit ambitionierten Startups wie Isar Aerospace nach – wenn auch mit ganz eigenen Herausforderungen, wie unser Autor Alexander Stirn in der Titelgeschichte beschreibt.
Wem gehört der Weltraum?
Doch mit den großen Chancen kommen auch neue Schwierigkeiten: Wie gehen wir mit dem immer dichteren Verkehr im Orbit um, der zunehmend von privater Infrastruktur geprägt ist? Weltraumschrott droht zu einem ernsten Risiko zu werden, klare internationale Regelungen fehlen bislang. „Es gibt keinen Weltvollstrecker, keine Weltraumpolizei“, sagt der Weltraumrechtsexperte Stephan Hobe im Interview mit Andrea Hoferichter, Redakteurin bei MIT Technology Review, und macht damit deutlich, wie dringend verbindliche Lösungen sind, um Konflikte zu vermeiden.
Weltraumschrott als ernstes Risiko
Mehr als 40.000 Objekte sollen laut der Weltraumbehörde Esa derzeit im All kreisen. Ein großer Teil davon sind ausgediente Satelliten, Raketenstufen oder Trümmerteile. Durch ihre Geschwindigkeit werden sie zur weitgreifenden Gefahr. Doch es gibt Konzepte, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen.
Abwehr von Asteroiden
Aber nicht nur Kollisionen durch menschengemachte Himmelskörper gefährden unsere Sicherheit: Erst kürzlich hat uns der Asteroid 2024 YR4 vor Augen geführt, wie verwundbar unser eigener Planet ist. Konzepte zur Abwehr gibt es bereits, aber sind wir wirklich ausreichend vorbereitet? Das hat unser Autor Christian Rauch recherchiert.
Wie weit ist der Bergbau auf Asteroiden?
Asteroiden sind aber nicht nur eine Gefahr, sondern auch eine Chance. Es geht um die Suche nach Rohstoffen. Die möglichen Gewinne sind astronomisch, aber sind sie auch realistisch? Aktuelle Bestrebungen zum Asteroidenbergbau zeigen: Die technische Umsetzung bleibt herausfordernd, und auch hier sind rechtliche Fragen ungeklärt. Dennoch beschreiten erste Unternehmen bereits diesen Weg.
Wie Ackerbau auf fremden Planeten gelingen kann
Die Besiedlung anderer Planeten, insbesondere des Mars, erscheint vielen nicht mehr als Science-Fiction, sondern als reale Option. Doch so leicht wie Matt Damon es im Hollywoodfilm „Der Marsianer“ hatte, wird es nicht: Der Marsboden ist hochgiftig und der Anbau von Nahrungsmitteln dort keine einfache Sache. Forscherinnen und Forscher arbeiten an Lösungen, die eines Tages auch auf der Erde helfen könnten.
Weitere Highlights der Ausgabe:
- Klima: Auf der Jagd nach dem Methan
- Biotechnologie: Mit DNA auf Vergangenheits- und Zukunftsreise
- Fusionsreaktoren: Startups setzen auf neue Technik
- Photonische Chips: Mit Licht gegen den Energiehunger von KI
- Überwachung: Der Chef schaut zu
Die neue Ausgabe MIT Technology Review 4/2025 ist seit dem 16. Mai im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich und im Heise-Shop als Print-, PDF-Version oder auch als attraktives Bundle bestellbar.