Tool-Tipp
Digital Wellbeing: Mit diesen 5 Google-Apps hängt ihr weniger am Smartphone
In der Google-Experiments-Sammlung finden sich eine ganze Menge kleiner, oft skurriler Apps und virtuelle Gadgets. Viele von ihnen sind einfach kleine Code-Kunstwerke, aber einige bieten einen echten Mehrwert. So auch die fünf Apps, die Google unter der „Digital-Wellbeing“-Sammlung zusammengestellt hat. Der Name könnte der einen oder anderen bekannt vorkommen: So heißen auch einige Android-Systemfunktionen mit dem gleichen Zweck wie die Apps – Digital Detox, die seit Android 9 fester Bestandteil des Betriebssystems sind.
Die fünf Android-Apps Unlock Clock, Post Box, We Flip, Desert Island und Morph holt ihr euch kostenlos auf eure Android-Smartphones. Da sollen sie dann dafür sorgen, dass ihr eben diesen kleinen Flimmerkasten öfter mal weg legt oder liegen lasst – und so immer mal wieder besser aus der digitalen in die reale Welt zurück findet. Wir stellen euch die fünf Helferlein vor.
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Manchmal muss man Dinge erst als harte Fakten dargelegt bekommen, ehe man sich einer ungemütlichen Wahrheit stellt. Schnell, einfach und wahrscheinlich für viele schmerzhaft will die App Unlock Clock das für den täglichen Smartphone-Gebrauch tun. Ihr klinkt sie als animiertes Wallpaper für euer Smartphone ein, wo dann ein Display-einnehmender Zähler aufwärts tickt – immer dann, wenn ihr euer Smartphone entsperrt. Das ist erstmal nicht viel, soll euch aber dafür sensibilisieren, wie oft ihr das Ding tatsächlich jeden Tag in der Hand habt. Vielleicht könnt ihr es dann ja des Öfteren einfach mal liegen lassen?
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Beim digitalen Briefkasten denken viele ans E-Mail-Postfach. Die Analogie hinkt aber, denkt man genauer drüber nach. Oder wartet ihr jeden Tag rund um die Uhr neben eurem Briefkasten, bis ein neuer Umschlag darin landet? Sagt euch euer Kasten Bescheid, wenn die Post da ist? Wohl eher nicht. Viel eher geht man ein, zwei, vielleicht drei Mal am Tag hin und schaut nach. So oder so ähnlich hält es die App Post Box mit den Benachrichtigungen auf eurem Smartphone. Anstatt alle 30 Sekunden einen Ping von E-Mail, Messenger oder Social Media zu bekommen, hält die App diese Notifications für euch zurück und serviert sie euch dann sortiert und geordnet zu von euch definierbaren Zeitpunkten am Tag. Ansonsten bleibt das Phone stumm und dunkel – und lenkt euch nicht andauernd von Arbeit, Schlaf, Freizeit und Social Life ab.
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Fünf Leute auf der Couch, keiner redet, alle starren auf ihr Handy. In diesem Vorurteil gegenüber Millennial-Parties steckt nicht selten ein Kern Wahrheit. Die App We Flip macht es zur Herausforderung und zum Spiel, mit Freunden gemeinsam das Smartphone mal liegen zu lassen. Als Gruppe installiert sie sich jeder auf seinem Gerät und startet die App. Die behält nun im Auge, wer wie oft auf sein Handy schaut und trackt die Zeit, in der niemand sein Gerät entsperrt. Sobald das dann irgendwann jemand tut, endet die Offline-Runde für alle Teilnehmer und man bekommt angezeigt, wie lange man „durchgehalten“ und wie oft man das Gerät zu Hand genommen hat, ohne es zu entsperren.
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Wenn ihr fünf Dinge mit auf eine einsame Insel nehmen könntet – worauf könntet ihr nicht verzichten? Die Frage stellt Desert Island, aber für Smartphone-Apps. Das kleine Helferlein lässt euch auswählen, auf welche Anwendungen ihr während eures Alltags keinesfalls verzichten könnt – und versteckt dann alle anderen Apps vor euch. Nur die von euch angegebenen könnt ihr öffnen und nutzen. Das soll euch vor Ablenkungen durch den ganzen Kleinkram bewahren, der sich so auf euren Geräten angesammelt hat. Sobald ihr wieder Zeit und Lust habt, auch die anderen Apps wieder zu nutzen, zeigt euch Desert Island an, welche der unverzichtbaren Anwendungen ihr am Tag wie oft geöffnet habt. Am Folgetag könnt ihr es dann mit einer Essential-App weniger versuchen.
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Auch Morph will euch vor Ablenkung bewahren, indem ihr nur spezifische Apps nutzen könnt. Hier geht es aber adaptiv und abhängig von Zeit und Ort zu. Ihr könnt Kategorien wie beispielsweise „Arbeit“ oder „Unterwegs“ angeben und mit Orten und Zeiten versehen. Dann teilt ihr diesen Kategorien die Apps zu, die ihr zu der Zeit oder an dieser Location nutzen wollt. Und Morph gibt euch nur diese dann im gewählten Zeitraum oder am bestimmten Ort frei – alle anderen versteckt die App. Arbeitet ihr etwa in der Kriegerstraße 40a, Hannover, könnt ihr mit diesem Standort eine Kalender-App, Slack und vielleicht noch Twitter verknüpfen und dort dann nur diese nutzen. Und habt ihr euch vorgenommen, beim Pendeln zwischen 8:30 Uhr und 9 Uhr immer brav mit Duolingo Französisch zu lernen und nebenbei schon mal Mails zu checken, könnt ihr Morph das genau so sagen. Alle anderen Ablenkungen hält die App dann von euch fern.
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