Diese digitale Filmpatrone von I’m Back soll in alle analogen Kameras passen
Was haben wir es gefeiert, als die ersten digitalen Kameras herauskamen und man die Fotos sofort bewundern – oder löschen – konnte. Schließlich ist es eine riesige Erleichterung, Bilder vor dem Druck noch mal bearbeiten zu können, und nicht mehr ewig darauf warten zu müssen, bis die Fotos vom Film schließlich entwickelt werden.
Dennoch: Einige Fotograf:innen schwören auch heute noch auf alte analoge Kameras, die uns nicht nur nostalgisch werden lassen, sondern mit denen sich auch wirklich coole Effekte auf Fotos zaubern lassen.
I’m Back Film soll die analoge Filmwelt revolutionieren
Du hast auch noch eine analoge Kamera zu Hause? I’m Back Film, ein Kickstarter-Projekt, bietet dir nun eine spannende Möglichkeit, deine alte Kamera aufzurüsten und in das digitale Zeitalter zu führen.
„Seit über drei Jahrzehnten hält die Welt den Atem an und wartet auf den Tag, an dem das Konzept einer digitalen Filmrolle Realität wird“, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite.
Mit einer digitalen Filmkassette verspricht das Projekt eine revolutionäre Veränderung in der analogen Fotografie. Es wird als „die ultimative Brücke zwischen analoger Nostalgie und digitaler Innovation“ beschrieben.
I’m Back Film funktioniert wie ein 35-mm-Kleinbildfilm
„Mit unserer unglaublichen Fähigkeit, diese Relikte in moderne digitale Geräte zu verwandeln, schreiben wir ein neues Kapitel in der Geschichte der Fotografie“, verspricht das Start-up im Hinblick auf analoge Kameras.
Bei I’m Back Film handelt es sich um eine Filmkartusche, die wie ein herkömmlicher 35-mm-Kleinbildfilm mit einem integrierten Sensor verbunden und auf einer dünnen Platine befestigt ist. Eine separate Einheit ist an der Unterseite der Kamera angebracht.
I’m Back Film kann wie eine herkömmliche Filmpatrone in eine analoge Kamera eingelegt und verwendet werden. Die digitale Filmkassette verwendet einen MFT-Sensor, der es ermöglicht, jede alte Kamera in eine hochauflösende Digitalkamera zu verwandeln.
Das Unternehmen will damit auch historische Kameras ohne Kompromisse bei der Bildqualität ins digitale Zeitalter bringen. Damit die originale Brennweite der Objektive beibehalten werden kann, eliminiert ein spezieller Weitwinkel-Adapter den Macher:innen zufolge den Crop-Faktor.
Kickstarter-Kampagne soll Film finanzieren
I’m Back Film basiert auf dem Sony IMX 269 Sensor im 4/3-Format und bietet 4K-Videoaufnahmen, 20 MP für RAW- oder JPEG-Fotos sowie WLAN-Konnektivität. Dank einer eigenen App soll auch die Übertragung der Bilder auf Smartphones möglich sein.
Für die Finanzierung des Projekts wurde ein Crowdfunding ins Leben gerufen. Die Kickstarter-Kampagne startet am 14. Oktober und läuft für 49 Tage mit einem Finanzierungsziel von 25.000 Schweizer Franken.
Wie Photografix Magazin berichtet, sollen die ersten 250 Unterstützer:innen ein Paket für etwa 570 Euro erwerben können, während alle anderen etwa 670 Euro bezahlen müssen. Die voraussichtliche Lieferung ist für Juli 2024 geplant, und die unverbindliche Preisempfehlung soll später bei etwa 900 Euro liegen.
Die Idee ist klasse. Damit könnte ich meine Canon AE-1 seit 1977 in Erstbesitz wieder nutzen.
Aber 900 €uronen sind (mir) deutlich zu hoch.
Die Idee ist in der Tat klasse, hat aber einen für mich gravierenden Schönheitsfehler. Der eingesetze MFT-Sensor (4/3) ist kleiner als ein Vollformat-Sensor. Der Vollformat-Sensor wäre erforderlich, um das „Bild“ der Kamera vollständig zu erfassen. Es wird also immer nur ein Ausschnitt des Bildes, das man durch den Sucher nimmt aufgenommen. Die I’m Back Anbieter bieten dafür zwei Lösungen: Eine Art Aufkleber, die am Sucher den erfassten Bereich zeigen sowie einen Weitwinkel-Adapter. Das ist im Text etwas offen beschrieben. So wie ich das verstehe, ist das ein optischer Adapter, der vor dem Objektiv befestigt wird. Erfahrungsgemäß vermindern solche Adapter die Abbildungsqualität der Objektive. Vor allem bei hochwertigen Objektiven wie z. B. von Leica oder Nikkon kann ich mir das nicht richtig vorstellen. Der Aufkleber macht gerade bei Leica-Kameras keinen Sinn, da diese ja im Sucher die verschiedenen Bildgrößen einspiegeln. Ich werde das Projekt aber weiter beobachten, vielleicht liege ich auch falsch.