Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das den Weg für den digitalen Rubel, die eigene Central Bank Digital Currency (CBDC) des Landes, ebnet. Seit dem ersten April ist die digitale Währung in einer Testphase.
Mit Putins Unterschrift ist ihre Einführung jetzt offiziell besiegelt. Laut BTC Echo legt das Gesetz die Rahmenbedingungen für die digitale Währung fest und regelt, wie Privatbanken damit umgehen dürfen.
Massenadaption wird wohl noch etwas dauern
Trotz der offiziellen Einführung könnte es eine Weile dauern, bis die CBDC in Russland allgemein adaptiert wird. Das russische Ministerium für digitale Entwicklung, Telekommunikation und Massenmedien sieht eine Massenadaption zwischen 2025 und 2027.
„Ich denke, dass im Zeitraum 2025–2027 alle Bürger in der Lage sein werden, Wallets zu eröffnen, digitale Rubel zu erhalten und diese zu verwenden“, sagte Olga Skorobogatowa, die erste stellvertretende Vorsitzende der Bank von Russland.
Der digitale Rubel soll zunächst mit 13 Banken getestet werden, die die technischen Voraussetzungen dafür erfüllen. Kunden dieser Banken können die CBDC in einer digitalen Wallet, einer speziellen App, verwalten.
Skorobogatowa machte außerdem deutlich, dass der digitale Rubel weder eine Kryptowährung noch ein Stablecoin ist, sondern ein digitales Pendant zur physischen Währung, dessen Ausgabe und Verwaltung ausschließlich bei der Bank von Russland liegen.
Niemand wird gezwungen
Interessant ist auch, dass niemand gezwungen wird, den digitalen Rubel zu verwenden. Das betonte die Leiterin der Zentralbank der Russischen Föderation, Elwira Nabiullina, gegenüber der russischen Medienagentur Ria Novosti.
Sie hofft, dass die digitale Währung den Zahlungsverkehr für Menschen und Unternehmen bequemer und kostengünstiger macht und sieht hier erhebliches Potenzial. Wie rasch die russischen Bürger die neue CBDC tatsächlich annehmen werden, bleibt jedoch abzuwarten.