Gaming-Affäre: Neue Fotos wecken Zweifel an Donkey-Kong-Rekord von 2007
In der Donkey-Kong-Rekord-Szene ist Billy Mitchell eine bekannte Figur, die bereits einige Rekorde aufstellen konnte. Allerdings hat er auch hin und wieder mit Skandalen und Kontroversen zu kämpfen.
Neu aufgetauchte Fotos könnten nun mindestens einen seiner Rekorde zunichtemachen. Hierbei geht es um Bilder von einem Event der Florida Association of Mortgage Brokers (FAMB), auf dem Mitchell einen Run von 1.050.200 Punkten in „Donkey Kong“ hingelegt hat, wie Ars Technica berichtet.
Damals war es ein Rekord, heute würde er damit knapp in den Top 30 liegen. Das Kontroverse ist die Maschine, auf der Mitchell gespielt hat. Wie auf den Bildern gut zu erkennen ist, besitzt diese einen länglichen roten Joystick. Hier gut zu sehen:
Die originale Donkey-Kong-Arcademaschine hat allerdings einen kürzeren Stick mit schwarzem Ball und einem metallenen Stick (siehe Titelbild). So eine Modifizierung ist laut Twin Galaxies nicht erlaubt. Ein Schiedsrichter des Unternehmens hatte den Rekord auf dem Event abgenommen.
Bilder stammen von einem Rivalen
Die Bilder selbst stammen von der Facebook-Seite von David Race. Race ist ebenfalls ein Donkey-Kong-Rekordjäger. Scheinbar hat er die Bilder von einem Privatermittler mit dem Handle „Ersatz Cats“, der den Fall gratis für Race ermittelt. Dieser verrät allerdings nicht, wo er die Bilder herhat.
Billy Mitchell hat seinerseits eine Verleumdungsklage gegen Twin Galaxies am Laufen, bei der es um die Anerkennung einiger seiner Rekorde geht. Der Schiedsrichter von Twin Galaxies, der den Rekord auf dem Event abnahm, sagte im Zug der Klage aus, dass es sich bei der Maschine auf dem Event um eine originale Donkey-Kong-Arcademaschine von Nintendo handeln würde.
Ein Techniker namens Robert Childs sagte außerdem aus, dass die gleiche Arcademaschine für einen weiteren Rekord aus 2004 genutzt wurde. Sollte sich durch die Bilder also herausstellen, dass der Joystick den Rekord von 2007 entwertet, könnte der von 2004 ebenfalls futsch sein.
Twin-Galaxies-Anwalt und Mitchell schweigen
Beide Parteien, die in die Klage verwickelt sind, äußerten sich gegenüber Ars Technica nicht zu den neuen Fotos. Der Twin-Galaxies-Anwalt David Tashroudian sagte schlicht: „Ich kann diesen Aspekt des Falls jetzt nicht kommentieren.“ Mitchell antwortete nicht auf eine Anfrage.