Anzeige
Anzeige
News

Droht Saturn und Mediamarkt bald das Ende der Eigenständigkeit?

Gemeinsame Werbung und Vereinheitlichung des Warensortiments bei Mediamarkt und Saturn. Ist das der Anfang vom Ende der Zwei-Marken-Strategie oder einfach nur ein Schritt hin zu mehr Effizienz?

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Gibt's bald nur noch eine Marke - und welche wird das sein?  (Foto: Martin Hangen / dpa)

Ein Stück Zusammenlegung bei Media Markt und Saturn kommt mit Beginn des Jahres 2023 auf die Kund:innen zu. Ab Januar sollen die Produktkataloge der beiden Elektronikmarktketten zusammengelegt und vereinheitlicht werden. Damit sollen die Verbraucher:innen in sämtlichen der 400 Märkte und in den jeweiligen Onlineshops Zugriff auf sämtliche Produkte und Services haben. Beide Marktgruppen gehören bereits seit gut fünf Jahren zur Ceconomy-Gruppe und die Positionierung als eigenständige Marken gegenüber der Kundschaft wurde in den letzten Jahren immer schwieriger.

Anzeige
Anzeige

„Wir verfügen mit MediaMarkt und Saturn über zwei wertvolle Marken, deren Schlagkraft wir gemeinsam weiter stärken“, erklärt Sascha Mager, Deutschlandchef von Mediamarkt Saturn. Prinzipiell ist es zwar in der Tat zu begrüßen, wenn die Kund:innen etwa die Reparatur-Services in allen Filialen nutzen können, es bedeutet allerdings auch, dass diese einheitliche Bewerbung von Produkten zu weniger individuellem Pricing führen dürfte.

Gemeinsame Werbemaßnahmen geplant

Denn hinzu kommt, dass die beiden Elektronikmarktketten gemeinsame Werbemaßnahmen planen. Ob und inwiefern das ein Ende der in den letzten Jahren immer weiter aufgeweichten Strategie der beiden Ketten ist, bleibt abzuwarten. Ebenso ist noch unklar, wie in der Zukunft mit Gutscheinkarten und Aktionen der jeweils anderen Kette umgegangen wird. In der Vergangenheit war das Procedere hier uneinheitlich, aber zunehmend kundenfreundlicher.

Anzeige
Anzeige

„Wichtig ist, dass wir uns vom Wettbewerb differenzieren, aber nicht untereinander“, erklärt Mager. „Durch gemeinsame Promotions werden wir auch die Effizienz und Wirksamkeit unserer Kundenkommunikationsmaßnahmen weiter erhöhen.“ Was das bedeutet, ist allerdings auch: Die Strategie, bei einem Angebot des einen (das dort freilich schnell vergriffen war) die Filialen des Schwesterunternehmens anzusteuern, wird nicht mehr funktionieren.

Beratung kann nicht immer überzeugen, Preis alleine reicht nicht

Ob und in wieweit das der Anfang vom Ende der Zweimarken-Strategie ist, darüber wird bereits länger spekuliert. Denn die Unterscheidbarkeit von Mediamarkt und Saturn haben in den letzten Jahren bereits abgenommen – und der aktuelle Schritt könnte diesen Wandel noch forcieren und beschleunigen. Klar ist, dass die Gruppe in der Corona-Pandemie gelitten hat und die Umsätze in den Märkten, die nicht irgendwas mit Online (also Omnichannel) zu tun haben, immer mehr zurückgehen. Vor allem über starken Preiskampf hat sich das Unternehmen mit den anderen Anbietern mit E-Commerce-Schwerpunkt (allen voran Amazon) behaupten können – und inzwischen kann man wohl feststellen, dass die Strategie, über Beratung und zusätzliche Services in den Filialen zu punkten, nur begrenzt aufgeht.

Anzeige
Anzeige

Die Shop-in-Shop-Strategie und das Einsparen kompetenter Fachberater:innen haben ihr Übriges dazu beigetragen, dass viele Kund:innen die Beratung der Filialen nicht als optimal wahrgenommen haben. Ein Versäumnis, das sich jetzt rächen könnte. Hinzu kommt eine Strategie, die nicht aufgehen konnte: Denn langfristig haben sich vor allem viele Retail-Vertreter gegen einen zu starken E-Commerce-Anteil gewehrt – korrigiert wurde hier erst, als vieles zu spät war.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige