Mediamarkt und Saturn wollen E-Autos verkaufen

Ceconomy ist die Muttergesellschaft von Mediamarkt und Saturn, die zusammen Europas größten Elektronikhändler bilden. Mehr als 1.000 Elektronikmärkte in zwölf Ländern betreibt der internationale Handelskonzern mit Sitz in Düsseldorf.
Ihr Vorstandsvorsitzender ist der 55-jährige Karsten Wildberger, ein promovierte Physiker, der vor seiner Zeit bei Ceconomy im Eon-Vorstand war.
Mit Ceconomy steht er in Zeiten anhaltender Inflation vor großen Herausforderungen. Wildberger kündigte an, Strukturen zu vereinfachen und Komplexität zu reduzieren. Das Ziel: Kostensenkungen, auch im Bereich Personalkosten. In welcher Größenordnung stehe noch nicht fest, konkrete Zahlen will er diesbezüglich erst im Sommer nennen.
Dafür verrät er jetzt schon, dass Mediamarkt und Saturn auch Teil des E-Auto-Marktes werden sollen. Im Interview mit der Wirtschaftswoche erklärte Wildberger, man gehe in „neue profitable, wachstumsstarke Kategorien“ und nannte dabei auch die Elektromobilitätssparte.
Konkret wolle man „Partner von Automobilherstellern“ werden, sagte er. Im Ausland geschehe das bereits, da würden in einigen Märkten bereits Elektroautos angeboten, inklusive „passender Pakete“ zum Strombezug und Beratungen zum Thema E-Mobilität.
Dieses Konzept möchte Wildberger nun auch nach Deutschland bringen. Mit welchen Automarken er dabei kooperieren will, ließ er offen. Er wies lediglich darauf hin, dass man in Spanien unter anderem mit Volvo zusammenarbeite. Nachhaltigkeit, erklärte er, sei für Ceconomy eine Verpflichtung – „und zugleich ein Wachstumsmarkt“.
Auch das Thema Kostensenkung ist bei Ceconomy ein zentrales Thema, speziell in den wirtschaftlich so unsicheren Zeiten wie aktuell. Wildberger kann sich nicht erinnern, jemals „Zeiten mit so vielen gleichzeitigen Krisen“ erlebt zu haben.
Deshalb hat er sich mit Blick auf das Geschäftsjahr zwei unterschiedliche Szenarien zurechtgelegt. „Wenn sich die Rahmenbedingungen nicht weiter verschlechtern und der Markt für Konsumelektronik stabil bleibt, gehen wir von einem leichten Umsatzanstieg und einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus“, erklärte er. „Wenn sich das wirtschaftliche Umfeld weiter verschlechtert, müssen wir mit Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis rechnen.“
Aktuell hält er das positive Szenario für wahrscheinlicher und verweist darauf, dass sich das Unternehmen in Deutschland aktuell gut entwickele und Marktanteile gewinne. „Aber wir bleiben wachsam“, betonte er.
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