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E-Rezept: Große Zweifel an der Testphase

Es gibt Kritik an der bundesweiten Testphase des E-Rezepts. Offenbar hat die bisherige Probezeit sehr geringe Aussagekraft. Nur 42 E-Rezepte seien ausgestellt worden – zwischen Juli und November.

2 Min.
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(Foto: picture alliance/dpa | Mohssen Assanimoghaddam )

Unter den Gesellschaftern der Projektgesellschaft Gematik gibt es Streit über das E-Rezept. Während die Gematik von einem „erfolgreichen“ Test spricht, haben mehrere Leistungserbringer des deutschen Gesundheitswesens Zweifel an der Aussagekraft der bisherigen Tests angemeldet, darunter auch die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

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Seit dem 1. Dezember 2021 läuft in Deutschland die bundesweite Testphase des E-Rezepts. Und genau das kritisiert unter anderem die KBV, einer der Gesellschafter der Gematik. In einer Pressemitteilung heißt es, dass in der ersten Testphase zwischen Juli und November deutlich zu wenige Daten gesammelt worden seien. Das E-Rezept war in diesem Zeitraum in der Region Berlin-Brandenburg ausgerollt worden.

Nur 42 E-Rezepte ausgestellt

Laut KBV sollten für einen bundesweiten Rollout mindestens 1.000 E-Rezepte ausgestellt und erfolgreich abgerechnet werden. Es seien während der ersten Testphase jedoch lediglich 42 Rezepte ausgestellt worden. Die KBV bemängelt zudem die niedrige Anzahl der teilnehmenden Arzt-, Zahnarztpraxen und Apotheken. Auch die Anzahl der teilnehmenden Krankenkassen sei demnach nicht hoch genug für aussagekräftige Daten.

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Bereits ab dem 3. Januar 2022 sollen alle Vertragsärzte E-Rezepte für die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen ausstellen und auf den Rezept-Server schicken können. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung sieht es aufgrund der geringen Testteilnehmer:innen als fraglich an, ob das wie geplant funktioniert. „Ob alle Anwendungen uneingeschränkt funktionieren, ist aufgrund des niedriger ausgefallenen Testvolumens zweifelhaft und daher noch nicht abschließend zu beurteilen“, heißt es in der Mitteilung. Laut KBV würden täglich in Arzt- und Zahnarztpraxen etwa 2 Millionen Rezepte ausgestellt. Fehlerhaft übermittelte E-Rezepte seien nicht nur eine Belastung für Ärzt:innen, Zahnärzt:innen und Apotheken, sie stellten insbesondere eine Gefährdung der Patient:innensicherheit dar.

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Gematik soll Digitaliserung des Gesundheitswesen vorantreiben

Die Gematik wurde im Januar 2005 von den Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesens gegründet. Sie soll die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte und der dazugehörigen Infrastruktur in Deutschland vorantreiben. Die Gesellschafter der Gematik sind das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer, der Deutsche Apothekerverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung  und der Verband der Privaten Krankenversicherung.

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