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Holpriger Start fürs E‑Rezept: Technische Probleme und Erklärungsbedarf in Praxen

Der Start des E‑Rezeptes ist in deutschen Praxen holprig verlaufen, wie aus einer Umfrage hervorgeht. Auch die zentrale Plattform für digitale Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen war betroffen.

Von Christian Bernhard
1 Min.
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Der Start des E‑Rezeptes verlief nicht reibungslos. (Foto: Nikcoa / Shutterstock)

Mit dem neuen Jahr ist auch das E‑Rezept gestartet. Allerdings nicht so, wie es sich viele Ärzt:innen und Patient:innen vorgestellt haben. Das geht aus einer Blitzumfrage hervor, die der Ärztenachrichtendienst bei mehr als 900 Ärzt:innen zur Einführung des elektronischen Rezepts durchgeführt hat.

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Ein Drittel klagte über große technische Probleme

Demnach lief es nur bei etwa einem Viertel der Befragten (26 Prozent) reibungslos ab, der Rest hatte mit technischen Problemen zu kämpfen. Etwa ein Drittel (32 Prozent) klagte über große technische Probleme, bei 42 Prozent traten kleinere Schwierigkeiten auf.

Die Hauptursache für die Probleme war die Telematik­infrastruktur (50 Prozent), gefolgt von Schwierigkeiten mit der Praxissoftware (29 Prozent). Fast drei Viertel der Ärzt:innen (73 Prozent) mussten sich deshalb an Software-Hotlines oder IT-Unternehmen wenden. Laut Golem beklagten viele Ärzt:innen, dass das E‑Rezept aktuell keinen Zeitgewinn bringe.

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Mehr als die Hälfte der Patient:innen war nicht darüber informiert

Zu den technischen Problemen gesellte sich erhöhter Erklärungsbedarf, denn aus der Umfrage ergab sich, dass mehr als die Hälfte der Patient:innen (53 Prozent) nicht über die Umstellung informiert waren.

Störungen meldete auch die Gematik, welche die Gesamt­verantwortung für die Telematik­infrastruktur (TI), die zentrale Plattform für digitale Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen, trägt. Bis zum Mittwoch habe es für Nutzer:innen von E‑Rezept-Apps bestimmter Krankenkassen Probleme gegeben, berichtete Heise.

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Dazu rät die Gematik

Eine Ärztin habe mitgeteilt, dass sie aufgrund des Ausfalls der kompletten TI weder E‑Rezepte noch elektronische Arbeits­unfähigkeits­bescheinigungen (eAU) ausstellen könne. Die Folge sei „Zwangsurlaub für Arztpraxen, da das E‑Rezept verpflichtend zu nutzen ist“, teilte sie Heise mit.

Die Gematik riet Arztpraxen, ihre Software auf verfügbare Updates zu prüfen und diese zeitnah einzuspielen. Klar ist schon nach nur wenigen Tagen des E‑Rezeptes: Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen verläuft weiterhin schleppend.

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