Wie bereits vor einem Jahr angekündigt, bringt Mercedes einen elektrischen Tretroller mit dem sprechenden Namen „eScooter“ auf den Markt. Der wurde nicht vom Autokonzern selbst, sondern von den Schweizer E-Scooter-Experten der Micro Mobility AG entwickelt. Damit setzt Mercedes auf den gleichen Kooperationspartner, den schon BMW für seine E-Scooter gewählt hatte.
Rund 1.100 Euro kostet der Mercedes E-Scooter. Bis Ende des Jahres ergibt sich ein krummer Preis von rund 1.072 Euro als Auswirkung der befristeten Mehrwertsteuersenkung. Der elektrische Tretroller kann bei den Mercedes-Händlern, aber auch über den Online-Shop des Herstellers bezogen werden.

Mercedes-Benz eScooter. (Bild: Daimler)
Das sind die Leistungsdaten des Mercedes E-Scooter
Der Mercedes E-Scooter wird von einem 250 Watt starken Radnabenmotor an der Hinterachse angetrieben, der auf die in Deutschland zugelassenen 20 Kilometer pro Stunde abgeriegelt ist. Der eingebaute Akku liefert einen Energieinhalt von rund 94 Wattstunden und soll damit für eine Fahrstrecke von bis zu 25 Kilometern reichen. Die genaue Reichweite ist abhängig von Untergrund, Fahrergewicht und Geländeprofil.
Der E-Scooter ist sowohl vorne als auch hinten gefedert. Das ist erforderlich, weil er mit luftlosen Gummirädern mit einem Durchmesser von 20 cm ausgestattet ist. Damit soll er zwar kleine Hindernisse problemlos überwinden können, wird sich dabei indes ziemlich ruppig anfühlen.
Die relativ breite Standfläche des elektrischen Tretrollers nimmt beide Füße des Fahrers problemlos auf. Zudem ist sie zur Sicherheit mit einer Antirutsch-Beschichtung versehen.
Die Lenkstange lässt sich über eine Teleskopfunktion stufenlos auf die Körpergröße des Fahrers einstellen. Am Lenker befinden sich rechts der Gasdrehgriff und links die Handbremse sowie eine integrierte Klingel. Das mittig platzierte Display zeigt die Geschwindigkeit, den Ladezustand und den Fahrtmodus dauerhaft an.

Verhältnismäßig ebene Flächen sind zu bevorzugen. (Foto: Daimler)
Bremsen lässt sich der Mercedes E-Scooter per Handgriff, der die hinten angebrachte Trommelbremse auslöst. Zusätzlich steht eine am Schutzblech verbaute Fußbremse zur Verfügung. Für Fahrten in der Dunkelheit verfügt der E-Scooter über eine STVZO-konforme Lichtanlage vorne und hinten sowie über seitliche Reflektoren.
Wer die Fahrtinformationen lieber auf seinem Smartphone als auf dem Mittel-Display sehen will, kann dafür die sogenannte Micro-App verwenden. Per Bluetooth mit dem E-Scooter verbunden, erhält der Fahrer über die App Informationen zu Geschwindigkeit, Distanz, Fahrzeit und Batterieladezustand. Ein Navigationssystem ist integriert. Verschiedene Scooter-Funktionen wie Licht oder Fahrmodus können über die App konfiguriert werden.
Leicht transportabel, auch im ÖPNV
Der Faltmechanismus des E-Scooters erlaubt nicht nur das Zusammenklappen des Geräts per Fuß. Auch der Lenker lässt sich einklappen. So soll er auch in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden können, wofür zudem sein Gewicht von 13,5 Kilogramm spricht.

Versicherung vorgeschrieben. (Foto: Daimler)
Der Mercedes E-Scooter ist in Deutschland für die Fortbewegung im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Um die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung muss sich der Halter selbst kümmern.
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Mercedes schön und gut, aber es gibt E-Scooter zu deutlich günstigeren Preisen. Für 1.100 ist die Ausstattung jetzt nicht überragend. Andere Scooter, zum Beispiel der Streetbooster One (https://www.scooter-bible.de/streetbooster-one/) schneiden da deutlich besser ab und sind sehr viel preiswerter.