EA gibt 23 Patente als Open Source frei: Wie sie die Barrierefreiheit in Games verbessern sollen

Electronic Arts gibt weitere Patente für Entwickler:innen frei. (Foto: Sergei Elagin/Shutterstock)
Schon 2021 hat Electronic Arts ein Patentversprechen abgegeben. Darin ist festgehalten, dass sämtliche Patente des Publishers, die sich um Barrierefreiheit drehen, nicht die exklusiven Ideen von EA bleiben sollen. Stattdessen werden sie in einer langen Liste auf der Website des Unternehmens aufgeführt und als Open Source für externe Studios und Publisher:innen bereitgestellt.
23 weitere EA-Patente für Barrierefreiheit
Diese können ebenfalls kostenlos und ohne rechtliche Probleme von anderen genutzt werden. EA hält das in dem Patentversprechen fest. So heißt es: „Electronic Arts verspricht, nicht gegen Dritte wegen Verletzungen der hier aufgelisteten EA-Patente vorzugehen.“ Eine Ausnahme gibt es, wenn plötzlich ein anderes Unternehmen EA eine Verletzung des Urheberrechts vorwerfen und die Ideen als ihre eigenen ausgeben wollen. Jetzt hat Electronic Arts dieser Liste insgesamt 23 weitere Patente hinzugefügt.
Unter den neuen Patenten finden sich viele Ideen, die zu bestehenden Konzepten für Barrierefreiheit beitragen. So führt EA etwa ein Patent in der Liste, das eine Accountauthentifizierung per Spracheingabe möglich machen soll. Gamer:innen mit körperlicher Beeinträchtigung, die Controller oder Tastaturen nur eingeschränkt benutzen können, würden dann einfach ihre Stimme statt eines Passworts nutzen, um sich einzuloggen.
Ein anderes EA-Patent beschreibt eine Controllerbelegungsempfehlung. Gamer:innen können dadurch vorab einstellen, welchen Gameplay-Stil sie bevorzugen, welches Skill-Level und welche Vorlieben sie bei der Steuerung haben. Im Anschluss setzt ein Machine-Learning-System von EA automatisch die passenden Steuerungsoptionen für den angeschlossenen Controller.
Besonders spannend ist ein Patent, das Ingame-Charakteren die Stimme der Spieler:innen verleihen soll. Dafür sollen nur wenige Sprachbeispiele aufgenommen werden müssen. Danach kann die Software die Stimme nachahmen und in Dialogen einsetzen. Zudem hat EA ein Patent entwickelt, über das Spiele in der Lage wären, die Emotionen von Gamer:innen zu erkennen und daraufhin Spielelemente wie die Musik dynamisch anzupassen.