Seit 2007 gibt es beim Smart in jeder Generation eine vollelektrische Version. Bei den auf der IAA 2019 vorgestellten neuen Fortwo- und Forfour-Smart-Modellen setzt Daimler jetzt auf rein elektrische Antriebstechnologie. Als erster Automobilhersteller wechsele die Marke von Verbrennungsmotoren komplett auf elektrische Antriebe, teilte Daimler mit. Darüber hinaus wurden die Smarts sowohl optisch als auch von den digitalen Funktionen her überarbeitet.
Smart EQ Fortwo, Fortwo Cabrio und Forfour bringen jeweils eine maximale Leistung von 60 Kilowatt und einen maximalen Drehmoment von 160 Newtonmetern auf die Straße. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 Stundenkilometer. Bei der Reichweite unterscheiden sich die drei Modelle leicht. Der Smart EQ Fortwo soll 147 bis 159, der Fortwo Cabrio 145 bis 157 Kilometer weit kommen. Beim Smart EQ Forfour gibt Daimler eine Reichweite zwischen 140 und 153 Kilometer an.
Neue Smart-Modelle mit Schnellladefunktion
Geladen werden die Smarts mit dem optionalen 22-Kilowatt-Bordlader mit Schnellladefunktion innerhalb von knapp 40 Minuten von zehn auf 80 Prozent Reichweite. An einer herkömmlichen 230-Volt-Steckdose soll der Smart seine durchschnittliche Tagesfahrleistung innerhalb von 3,5 Stunden wieder nachladen können. Eine Wallbox ist für Wenigfahrer daher nicht unbedingt notwendig.
Dank einer Kooperation mit dem Ladenetzwerk-Partner Plugsurfing soll Kunden laut dem Unternehmen aber „beinahe jede Ladesäule zur Verfügung“ stehen. Für die Anmeldung und Abrechnung können Smart-Nutzer die neugestaltete Smart-EQ-Control-App nutzen. Mit dieser kann der Status des Autos wie Reichweite oder Batterieladestand aus der Ferne abgefragt werden. Auch die Vorklimatisierung lässt sich über die App steuern.
Private Carsharing-Option mit Bezahlfunktion
Darüber hinaus bietet Smart in den neuen Modellen die Ready-to-Share-Funktion, eine Art private Carsharing-Option inklusive Bezahlfunktion, die in Deutschland mit Verkaufsstart verfügbar sein soll. Weitere Ready-to-Dienste sollen Smart-Fahrern beim Parken, beim Auffinden des Autos, beim Beladen und als Diebstahlschutz unterstützen.
Neben dem Update des Designs hat Smart auch im Innenbereich nachgebessert. Dort soll eine neugestaltete Mittelkonsole für noch mehr Platz sorgen. Das Media-System Connect wurde dagegen deutlich vergrößert und hat einen acht Zoll großen Touchscreen. Das UX-Konzept setzt laut Daimler auf ein nahtloses Zusammenspiel mit den Smartphones der Nutzer und deren Rechenleistung. Die Infotainment-Lösung ist daher nicht nur günstig, sondern soll auch intuitiv bedienbar und upgrade-fähig sein, wie es bei Daimler heißt.
Wer schon mal in einem Smart am Steuer saß, würde niemals eine Formulierung wie „noch mehr Platz“ im Zusammenhang mit diesem Auto benutzen
Ich mag ja, siehe VW, das hilflose Gewusel deutscher Autobauer – was ja symptomatisch für den Rest des Landes ist. Wenn da Konzepte digitalisiert werden bleibt es im Grunde bei analog – nur dass man A gegen B tauscht. So wie Unternehmen ja auch denken, dass man jetzt digitalisiert sei, weil alle Mitarbeiter Smartphones und die Sekretärin einen PC statt Schreibmaschine hat.
Immerhin hat Daimler ja einen halbgaren Ansatz, auch wenn der nicht zu Ende gedacht wurde. Tipp: Die Anbindung an eine Plattform ist nicht das Omega…