Fahrgemeinschaften sind eigentlich eine gute Sache für Geldbeutel und Klima. Trotzdem fristen sie bisher gerade für den Arbeitsweg ein Nischendasein. Woran das liegt, warum Frankreich eine Vorreiterrolle einnimmt und wie Startups das Thema neu aufrollen wollen.
Carsharing ist für all diejenigen spannend, die kein Auto besitzen sondern sich eins mit anderen teilen wollen. Bereits 1948 gab es in Zürich die erste Carsharing-Organisation: die Schweizer Selbstfahrergenossenschaft. Carsharing wurde in den letzten Jahren immer beliebter und wird immer häufiger genutzt. 2019 gibt es fast 25.000 fahrberechtigte stationsunabhängige Angebote.
Immer mehr Menschen leben in der Großstadt – wozu braucht man da noch ein eigenes Auto? Vor allem, wenn man sich auch eins mit anderen teilen und sich so die lästige tägliche Parkplatzsuche und das Zahlen von Steuern sparen kann. Carsharing erlaubt das kurzzeitige und teilweise sogar minutenweise Mieten eines Autos und ist damit die optimale Lösung für viele. Bei den größeren Organisationen kann man heute rund um die Uhr online oder über eine App ein Auto buchen, was durch hochkomplexe computergestützte Lösungen mit GPS-Ortung der Fahrzeuge möglich ist.
Man unterscheidet zwischen zwei Varianten des Carsharing. Beim stationsbasierten Carsharing wird das Fahrzeug an einer Station in der Nähe abgeholt und nach dem Gebrauch dorthin zurückgebracht. Beim Free-Floating steht das Fahrzeug dort, wo der letzte Kunde es abgestellt hat. Man ortet es per Smartphone und stellt es danach wo man möchte innerhalb des per Anbieter definierten Geschäftsbereichs ab.
Die Carsharing-Angebote sind besonders in Großstädten wie Berlin sehr beliebt und es gibt die verschiedensten Anbieter. Die beiden konkurrierenden Autobauer BMW und Daimler haben sich 2018 mit ihren Carsharing-Angeboten Car2go und Drivenow zusammengeschlossen und verfolgen große Pläne. Zuvor hatte BMW mit Sixt zusammengearbeitet, sich dann aber dem neuen Partner Daimler zugewandt. Sixt testet sein Carsharing-Angebot Sixt Share seit Anfang 2019 in Berlin und startete eine Mega-Mobilitätsplattform mit 240.000 Fahrzeugen. Der Konzern VW geht noch einen Schritt weiter und wird bald seinen Carsharing-Dienst WeShare mit Elektroautos in Berlin starten.
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