
Die EM 2024 bringt Fans zahlreicher Nationen zusammen – sei es, um miteinander zu feiern oder um im Stadion lauter zu singen als die Kontrahent:innen. Doch die Fans haben im Laufe des Turniers offenbar auch ein gemeinsames Feindbild gefunden: Influencer:innen. Laut den Fans sollten sie separate Plätze im Stadion bekommen oder am besten ganz verschwinden.
Warum Influencer:innen bei der EM 2024 ausgegrenzt werden sollen
Der Grund: Die Fans haben eine Abneigung gegen Influencer:innen entwickelt, die nur zu den Spielen gehen, weil sie dafür Geld bekommen oder sich damit selbst bewerben. Sie würden sich nicht für die Partien der EM 2024 interessieren, sondern nur sich selbst bei besonders übertriebenen Reaktionen filmen und diese dann auf Youtube und Co. hochladen.
Dementsprechend glauben die Anhänger:innen, dass Influencer:innen Plätze wegnehmen, die eigentlich an Person gehen könnten, die auch das Geschehen der EM 2024 auf dem Platz mitverfolgen wollen. Wer mit seinem Besuch Geld verdient, könne genauso gut im Pressebereich sitzen. Allerdings ist gerade dieser Kritikpunkt oft widerlegbar. Denn die Plätze, die die Influencer:innen belegen, sind in der Regel nicht die normalen Sitze zwischen den Fußballanhänger:innen.
Influencer:innen kommen laut Spiegel oftmals ins Stadion, weil sie von der Uefa selbst oder von Partner:innen des Fußballverbands eingeladen werden. Beide Parteien haben im Vorfeld festgelegte VIP-Plätze in den Stadien der EM 2024, die dann mit den eingeladenen Personen aufgefüllt werden. Die Partner:innen und die Uefa bekommen durch die so entstehenden Videos der Influencer:innen mehr Reichweite und dadurch potenzielle Kund:innen. Welche Influencer:innen die Uefa selbst oder die Partner:innen dabei auswählen, unterliegt keinen strengen Richtlinien. So können es kleine wie große Influencer:innen in die Stadien schaffen.