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ENBW Mobility Plus, Plugsurfing und Ionity: Ladestrategien für euer Elektroauto

Wer den Kauf eines Elektroautos plant, muss sich früher oder später mit dem Thema Laden auseinandersetzen. Das ist inzwischen einfacher, als viele denken.

Von Frank Feil
3 Min. Lesezeit
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Ein ENBW-Hypercharger an einer Autobahnraststätte. (Foto: Frank Feil)

Die Ladeinfrastruktur galt lange Zeit als eines der größten Hindernisse für den Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland. Doch in den vergangenen Jahren hat sich viel getan. Das betrifft nicht nur die Anzahl der verfügbaren Ladepunkte, sondern vor allem auch die Ladetarife.

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Im Jahr 2013 mussten Early Adopter zum Teil noch zehn oder mehr Ladekarten mit sich führen, weil in nahezu jeder Region ein anderer Anbieter für den Betrieb der Ladesäulen zuständig war – und jeder sein eigenes Süppchen gekocht hat. Bestimmte Ladesäulen konnte man erst gar nicht nutzen, wenn man sich nicht schon Tage im Voraus beim entsprechenden Anbieter registriert hatte.

Seither ist viel passiert. Wer heutzutage mit einem Elektroauto unterwegs ist, dem reichen im Regelfall ein bis maximal zwei Anbieter, um einfach und kostengünstig an den meisten verfügbaren Ladepunkten laden zu können.

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Ionity und die Ladedienste der Hersteller

Mercedes Me Charge, Porsche Charging Service, BMW Charging, VW We Charge, Audi E-Tron Charging Service – nahezu jeder Autohersteller, der Elektroautos im Portfolio hat, bietet seinen Kunden inzwischen einen hauseigenen Ladedienst an. Mercedes verspricht beispielsweise einen „flächendeckenden Zugang zu circa 90 Prozent der öffentlichen Ladestationen“. Bei Porsche umfasst der Charging Service „135.000 Ladepunkte in 20 europäischen Ländern“.

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Sinn und Zweck dieser Ladedienste ist es, den Kunden einen einfachen und komfortablen Einstieg in die Welt der Elektromobilität zu ermöglichen. Bei der Routenberechnung lässt sich in aller Regel auswählen, dass ausschließlich Ladepunkte eingeplant werden, die im jeweiligen Dienst enthalten sind. Somit muss sich der Fahrer um nichts Gedanken machen, sondern einfach nur die Ladesäulen anfahren und per App oder RFID-Karte den Ladevorgang starten.

In den meisten Fällen ist die Nutzung solcher Dienste bei einem Neuwagen für eine bestimmte Zeit ohne Grundgebühr möglich. Das heißt, dass nur die Kosten für den jeweiligen Ladevorgang anfallen und am Monatsende abgebucht werden. Das ist komfortabel – und man profitiert bei den deutschen Herstellern zudem von Sonderkonditionen an Ionity-Schnellladern. Mit dem Mercedes-Benz EQC bezahlt man bei Ionity beispielsweise 29 Cent pro Kilowattstunde, mit dem Audi E-Tron 30 Cent. Verglichen mit den regulären 79 Cent pro Kilowattstunde sind das unschlagbare Preise.

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Anders sieht es aus, wenn man außerhalb der Ionity-Infrastruktur lädt. Dann sind die Ladedienste der Hersteller meist drei bis zehn Cent teurer als andere Anbieter.

ENBW Mobility Plus, Maingau Energie und Plugsurfing

Halten wir fest: Wer auf Langstrecken günstig bei Ionity laden will, fährt in der Regel mit den Diensten der Hersteller am besten – vor allem solange diese noch ohne jährliche Grundgebühr genutzt werden können. Für den Großteil der anderen Ladesäulen haben sich in den vergangenen Jahren die Angebote von Maingau Energie und ENBW Mobility Plus als Mittel der Wahl etabliert. Das Konzept ist nahezu identisch:

Bei Maingau Energie bezahlt man pauschal 37,04 Cent (AC) oder 46,79 Cent (DC) pro Kilowattstunde. Ist man Strom-/Gaskunde, reduziert sich der Preis auf 27,29 Cent (AC) und 37,04 Cent (DC).

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Bei ENBW Mobility Plus sind es 38,02 Cent (AC) und 47,77 Cent (DC) pro Kilowattstunde beziehungsweise 28,27 Cent (DC) und 38,02 Cent (DC) als Energiekunde. Alternativ lassen sich die Vorteilspreise gegen Bezahlung einer monatlichen Grundgebühr in Höhe von 4,86 Euro nutzen.

In Summe ist das Angebot von ENBW Mobility Plus zwar etwas teurer, dafür profitieren die Kunden aber von einem riesigen Schnelllader-Netz. Die Hypercharger von ENBW finden sich inzwischen deutschlandweit an nahezu allen relevanten Standorten – und ermöglichen Ladegeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilowatt.

Ebenfalls erwähnenswert ist Plugsurfing. Dieser Anbieter ist für all diejenigen interessant, bei denen weniger der Preis im Vordergrund steht, sondern vielmehr die Sicherheit, nahezu an jeder Ladestation laden zu können. Dieser komfortable Zugang zu „Europas größtem Ladenetz“ hat allerdings seinen Preis: Mit 44 Cent (AC), 54 Cent (DC) und 84 Cent (Ionity) pro Kilowattstunde ist Plugsurfing deutlich teurer als die Konkurrenz. Im Plus-Tarif reduziert sich der Preis pro Kilowattstunde auf 34 Cent, unabhängig davon, ob AC, DC oder Ionity. Dafür wird aber eine monatliche Grundgebühr von 19,99 Euro fällig, was den Tarif nur für Vielfahrer attraktiv macht.

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tl;dr: Mit einer einzigen Ladekarte von Maingau Energie, ENBW oder Plugsurfing lassen sich inzwischen die meisten Ladesäulen in Deutschland problemlos nutzen. Wer vom Hersteller vergünstigte Ionity-Konditionen erhält, sollte diese insbesondere auf Langstrecken nutzen.

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Martin Leja

dieser Arikel ist veraltet insbesondere die Angaben zu meingau und plugsurfing plus

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