Mit der Corona-Pandemie und dem Umzug ins Homeoffice kamen auch sie: die Videocalls. Skype, Slack, Zoom, Webex oder Jitsi – an Anbietern mangelt es nicht. An Datenschutzproblemen allerdings auch nicht. Dem will der Berliner Anbieter Wire nun etwas entgegensetzen.
Vollständig ende-zu-ende-verschlüsselte Videocalls
Videkonferenzen, die mit Wire abgehalten werden, sollen jetzt vollständig ende-zu-ende-verschlüsselt sein. Neben Phishing soll die Infrastruktur der Plattform dabei auch Angriffe auf Videokonferenzen abblocken. Diese hätten insbesondere während der Pandemie stark zugenommen.
Momentan erlaubt Wire sichere Videocalls für bis zu zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Telefonkonferenzen für bis zu 25 Teilnehmende. Diese Obergrenzen sind dabei nicht unbedingt technischen Gegebenheiten geschuldet. 88 Prozent der Branchenexperten seien überzeugt, dass produktive Webkonferenzen nur mit zehn Teilnehmenden oder weniger möglich sind, soll eine Umfrage von Wire ergeben haben. Trotzdem soll die Plattform so weiterentwickelt werden, dass perspektivisch Konferenzen jeglicher Größe und Art möglich sind.
Wer steckt hinter Wire?
Gegründet wurde Wire bereits 2014 von ehemaligen Skype-Entwicklern. Im Fokus stehen vor allem Unternehmen, Behörden und Finanzdienstleister, die in hochspezialisierten und sensiblen Bereichen aktiv sind. Dabei hat man sich insbesondere die Bekämpfung von Internetkriminalität auf die Fahnen geschrieben. Durch Cyberkriminalität sind allein in Deutschland im Jahr 2019 Kosten in Höhe von ungefähr 87,8 Millionen Euro entstanden. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
Wire ist Open Source und setzt auf den offenen Protokollstandard Messaging Layer Security (MLS).