
Aprilscherze hatten bei Google eine lange Tradition. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie stellte der Konzern zum 1. April immer wieder mehr oder minder alberne Produkte vor, die selten für Lacher, aber immerhin für Aufmerksamkeit sorgten. Eines dieser fiktiven Produkte aus Jahr 2012 zeigte eine Acht-Bit-Version von Google Maps für Nintendos 1983 veröffentlichte NES-Konsole. Ein Entwickler fand die Idee aber offenbar so interessant, dass er den damaligen Aprilscherz jetzt tatsächlich umgesetzt hat.
Die Google-Maps-Version für das NES setzt auf eine Server-Komponente, die das Kartenmaterial in Acht-Bit-Kacheln übersetzt. Die Idee dazu hatte der Bastler von einem anderen Entwickler, der schon kurz vor der Veröffentlichung von Googles ursprünglichem Aprilscherz damit experimentiert hatte, Luftbilder vom Microsoft-Dienst Bing in Acht-Bit-Landschaften zu übersetzen.
Auch die Hardware musste natürlich angepasst werden, weil das in den 1980ern veröffentliche NES kein Internet unterstützt. Als Herzstück für sein Google-Maps-Modul wählte der Entwickler einen Raspberry Pi. Der wiederum überträgt die Grafiken dann an die Nintendo-Konsole.
Google Maps auf dem NES: Entwickler will Projekt weiter verbessern
Laut dem veröffentlichten Video ist der Nachbau des Google-Aprilscherzes derzeit nicht in der Lage, nach bestimmten Orten zu suchen. Stattdessen könnt ihr im Moment nur mit dem Cursor über die Weltkarte fahren und bei Interesse in das Kartenmaterial hineinzoomen. Der Entwickler des Projekts will zukünftig aber noch eine Suchfunktion integrieren und das Ganze später als Open-Source-Projekt veröffentlichen. Außerdem soll die Hardware noch so angepasst werden, dass sie auch wirklich in das Gehäuse eines NES-Moduls passt.