Entwürfe in WordPress vorab mit Einzelnen teilen
Immer dann, wenn ich beispielsweise Artikel von oder Interviews mit mir vorab freigeben soll, die dann in anderen WordPress-Blogs erscheinen, fällt mir auf, dass das für viele ein Problem ist. Sie kopieren beispielsweise den ganzen Artikel in ein Word-Dokument und senden es mir. Oder sie geben ihn vorab Passwort-geschützt frei, was aber den Nachteil hat, dass andere die Überschrift sehen können, bis er wieder offline ist. Wieder andere legen den Beitrag zunächst auf einen längst vergangenen Termin, damit er nicht gleich vorne erscheint.
Manche geben mir sogar einen Autoren-Zugang zu ihrem Blog – den ich vielleicht nie wieder brauche, weil es eine einmalige Angelegenheit ist. Auch ist letzteres ja nur eine Lösung in der Kommunikation mit solchen Menschen, die sich mit WordPress auskennen. Den anderen muss man sowieso den Artikel ohne Zugangsschranke zeigen können.
Das eben geht ganz leicht mit dem WordPress-Plugin “Share a Draft” (hier geht es zur Plugin-Seite). Ist es installiert, wird es im Menü unter “Beiträge” angezeigt:
Dort lässt sich dann ein beliebiger Entwurf auswählen. Man kann festlegen, wie lange der Entwurf online ist. Und nur derjenige, der die URL kennt, die das Plugin generiert hat, kann ihn aufrufen:
In der normalen Blogübersicht oder gar dem RSS-Feed taucht der Beitrag nicht auf. Derjenige, der ihn aufruft, kann ihn auch nur in der normalen Ansicht sehen, wie er später erscheint. und hat ansonsten keinen Zugang zum Backend des Blogs. Die Abstimmung und Freigabe selbst muss also anderweitig erfolgen, etwa per Mail.
Da ich nur gelegentlich Artikel oder Interviews von anderen freigeben lassen muss, mache ich es so, dass ich das Plugin nur für diese Fälle aktiviere und es dann wieder „stilllege“, bis es das nächste Mal brauche. Grund: Jedes Plugin, das in einem Blog aktiviert ist, kann dieses zusätzlich verlangsamen. Wer sehr häufig Beiträge vorab freigeben lassen muss, sollte es natürlich immer aktiviert lassen.
Ich finde, das zeigt mal wieder, dass es sich lohnt, in WordPress erst dann komplizierte Umwege zu gehen, wenn man recherchiert hat, ob nicht jemand für eben dieses Problem schon ein Plugin geschrieben hat!
Über die Autorin
Dr. Kerstin Hoffmann berät und unterstützt Unternehmen sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Kommunikations- und Social-Media-Strategien, Public Relations, Online-Marketing und Text. Sie gibt Workshops, hält Vorträge und schreibt Bücher. In ihrem Blog „PR-Doktor“ schreibt sie über aktuelle Themen und Erfahrungen aus ihren Fachgebieten. 2012 erschien ihr Buch „Prinzip kostenlos“.
Klingt wirklich nützlich und ich werde es bei Bedarf mal testen. Danke für die Vorstellung!
Ich frage mich jedoch immer wieder, ob man Plugins verwenden (und empfehlen) soll, deren letztes Update mehr als 12 Monate zurück liegt und die laut Beschreibung nicht mit der aktuellen WordPress-Version kompatibel sind. Das hat für mich immer einen merkwürdigen Beigeschmack.
Interessanter Artikel. Vielen Dank dafür. Ich finde das nicht nur für den oben beschriebenen Redationsworkflow interessant, auch wenn man Inhalte für andere erstellt (z. B. Kunden) macht das durchaus Sinn. Da lohnt ein Test in einer gesicherten Umgebung sicherlich.
Die Kritk am Alter des Plugins und der Inkompatibilität finde ich erst dann valide, wenn sich herausstellt, dass es wirklich nicht funktioniert bzw. eher dann, wenn es Probleme verursacht.