Epic: „In Minuten“ Metahumans mit dem iPhone erstellen
Mit diesem Programm können nicht nur eingefleischte Fans der DC- und Marvel-Universen, aus denen der Begriff Metahuman (Mensch mit Superkraft, Mutant oder Posthuman) bekannt geworden ist, auf ihre Kosten kommen. Die amerikanische Fima Epic hat nun ein Tool veröffentlicht, mit dem sich eigene Gesichtszüge mit einem einfachen Gerät wie einem iPhone erfassen und innerhalb von Minuten auf einen detailgetreuen Metahuman anwenden lassen.
Bereits im März wurde die neue Funktion mit dem Namen „Metahuman Animator“ auf der „Game Developers Conference“ in San Francisco vorgestellt. Jetzt ist sie für Entwickler:innen zugänglich. Die Firma verspricht, dass die Transformation nur wenige Minuten beanspruchen soll.
Video: Das hat das Metahuman Animator drauf
Die Geschwindigkeit der Transformation soll dabei der große Vorteil sein. „Die Animation wird lokal mit GPU-Hardware erstellt, wobei die endgültige Animation innerhalb von Minuten verfügbar ist“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Ein Studio könne mit dem Programm in Zukunft nicht nur einiges an Geld sparen, auch die Leistungserfassung sei viel effizienter. Dies ermögliche es auch professionellen Anwender:innen, zu experimentieren und kreativer zu sein, so Epic.
Metahuman Animator: Mit nur wenigen Klicks zum perfekten Ergebnis?
Innerhalb weniger Minuten, so das Unternehmen, sei es möglich, neue Aufnahmen von Emotionen zu überprüfen: „Gesichtsanimationen können mit nur wenigen Klicks auf einen Metahuman-Charakter angewendet werden.“ Laut Epic ist das System sogar intelligent genug, um die Zunge eines Charakters auf der Grundlage des Audios der Performance zu animieren.
Der Grad der Details sei nun viel höher als noch im Jahr 2020. Seit rund drei Jahren ist die Performance-Erfassung mit iPhones in der Unreal Engine mit dem Start der Live Link Face iOS-App von Epic möglich.
Metahuman Animator verfügbar ab dem iPhone 12
Das Programm ist ab dem iPhone 12 und höher abrufbar und kann laut Epic auch mit „bestehenden vertikalen Stereo-Kopfkamerasystemen“ verwendet werden, um eine noch höhere Detailtreue zu erreichen.
Die Firma heuerte mit Radivoje Bukvić sogar einen Schauspieler an, der in einem Kurzfilm einen Monolog auf der Grundlage eines Gedichts von Mika Antić hält. Der Kurzfilm soll die Möglichkeiten des Programms zeigen.
Nicht nur Filmteams können die neue Funktion nun testen. Auf der Website wirbt das Unternehmen damit, dass es jeder in der Entwickler-Community auf eigene Faust ausprobieren kann. Dort vermittle das Unternehmen die Grundlagen und man könne sich mit anderen Metahuman-Nutzer:innen austauschen.