Erste private Mondlandung soll noch im November stattfinden

Dem in Tokio ansässigen Unternehmen Ispace würde damit die erste kommerzielle Mondlandung gelingen. Erledigen soll das der Mondlander M1, der Nutzlasten auf der Mondoberfläche absetzen soll. Er soll auch als stationäre Sonde zur Erkundung der Mondoberfläche dienen.
Das japanische Unternehmen konzentriert sich auf die Erforschung des Mondes und will ein „Tor für den Privatsektor werden, um dessen Geschäfte auf den Mond zu bringen“, so Ispace in einer Erklärung.
Abschließende Tests in Deutschland
Bisher ist noch kein privates Unternehmen erfolgreich auf dem Mond gelandet. Im Jahr 2019 hat es der israelische Mondlander Beresheet probiert, Computerstörungen und Kommunikationsprobleme haben jedoch dazu geführt, dass er auf der Mondoberfläche abgestürzt ist.
Der M1-Lander wurde im Mai zusammengebaut und auf deutschem Boden, im Raumfahrtzentrum der IABG GmbH in Ottobrunn, abschließenden Tests unterzogen. Ende Oktober wurde er nach Cape Canaveral in Florida geflogen.
M1 wird frühestens am 22. November an Bord einer Falcon-9-Rakete von SpaceX abheben, teilte Ispace am Montag mit.
Baseball-großer Roboter an Bord
Für seine Reise zum Mond wird der M1-Lander sowohl staatliche als auch kommerzielle Nutzlasten transportieren. Die Japan Aerospace Exploration Agency (Jaxa) verwendet M1, um einen winzigen, transformierbaren Roboter zum Mond zu bringen. Der Smart Lander for Investigating Moon (Slim) ist in etwa so groß wie ein Baseball und soll Techniken für zukünftige Mondmissionen in kleinerem Maßstab testen.
M1 wird auch zwei kommerzielle Nutzlasten aus Kanada transportieren: eine Mondkamera sowie einen KI-Flugcomputer. Eine weitere Nutzlast, die mit an Bord ist, wird der in den Vereinigten Arabischen Emiraten gebaute Rashid-Rover sein. Der vierrädrige Rover wurde vom Mohammed bin Rashid Space Center entwickelt, um die Geologie des Mondes zu untersuchen sowie den Mondboden und Staub zu erforschen.
M2-Mission soll Rover auf den Mond bringen
Für Ispace soll die M1-Mission der Startschuss zu seinem Monderkundungsprogramm namens Hakuto-R sein. Das Unternehmen bereitet sich bereits auf M2 vor und plant, in zwei Jahren einen Mondrover zum Mond zu schicken.
„Unsere Lander werden Schwärme von Rovern auf der Mondoberfläche einsetzen, um Pionierarbeit bei der Entdeckung und Erschließung von Mondressourcen zu leisten und die stetige Entwicklung der Mondindustrie sowie die menschliche Präsenz auf dem Mond zu ermöglichen“, schreibt Ispace auf seiner Website.