Anzeige
Anzeige
News

Esa will auch auf dem Mond für saubere Unterwäsche sorgen

Neben der Enge an Bord, der Trennung von ihren Familien und ihrer Forschungsarbeit haben Astronaut:innen im Weltall auch ganz banale Probleme. Darunter: hygienische Unterwäsche.

Von Ann-Catherin Karg
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Bei ihren Missionen im Weltraum sollen Astronaut:innen künftig bessere hygienische Rahmenbedingungen haben. (Bild: Dotted Yeti/Shutterstock)

In einer Pressemitteilung hat die Europäische Weltraumorganisation Esa (European Space Agency) auf ein ganz spezielles Problem von Weltraumfahrer:innen hingewiesen. Darin sagte die Material- und Prozessingenieurin Malgorzata Holynska: Dank Waschmitteln, Waschmaschinen und Trocknern sei das Sauberhalten von Unterwäsche im Alltag eine ganz einfache Aufgabe – „aber in Lebensräumen auf dem Mond oder darüber hinaus ist es möglicherweise nicht praktikabel, die Innenräume von Raumanzügen regelmäßig zu waschen.“ Das ist vor allem tendenziell eklig, nicht nur vor dem Hintergrund, dass Astronaut:innen ihre Anzüge auch teilen müssen.

Anzeige
Anzeige

Spezielle Materialien sollen das Wachstum von Mikroben verhindern

Zum Wohle der drei Männer und einer Frau, die im kommenden Jahr im Rahmen der Artemis-II-Mission den Mond umrunden sollen, ist eine Lösung des Problems aber schon in Sicht. Im Rahmen des Esa-Projekts Planetary Exploration Textiles (Pextex) und unter Leitung des Österreichischen Weltraumforums läuft aktuell ein Programm mit der Abkürzung Bacterma (Biocidal Advanced Coating Technology für Reducing Microbial Activity).

Ziel der österreichischen Wissenschaftler:innen ist die Herstellung neuartiger biozider Textilien, die das Wachstum von Mikroben im Innenfutter der Raumanzüge verhindern sollen. Das Österreichische Weltraumforum schreibt auf seiner Website, dass die Raumanzüge bei zukünftigen Mondmissionen für lange Zeit genutzt werden und dabei unweigerlich mit Mikroorganismen der menschlichen Haut in Berührung kommen würden.

Anzeige
Anzeige

Gestank und gesundheitliche Gefahren

Die möglichen Folgen: „Unkontrolliertes mikrobielles Wachstum in oder auf dem Anzug kann zur Materialschädigung, schlechten Gerüchen oder sogar gesundheitlichen Gefahren für die Astronauten führen.“

Um das zu verhindern, hätten die Wissenschaftler:innen gemeinsam mit dem Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck getestet, wie gut Mikroben wie Bakterien und Pilze auf den Textilien haften und wachsen. Dabei wurde auch geprüft, inwiefern sich die Mikroben durch die einzelnen Stofflagen der Anzüge hindurch ausbreiten.

Anzeige
Anzeige

Bildergalerie: Was Astronauten mit ins Weltall nehmen

Was Astronauten mit ins Weltall nehmen Quelle: Nasa

Matthias Maurer spricht von einem entscheidenden Schritt

Neben der antimikrobiellen Wirkung werden die Anzüge auch in Bezug auf Belastungen wie großen Temperaturschwankungen, Mondstaub und Strahlung getestet.

Der Esa-Astronaut Matthias Maurer, der in Zukunft ebenfalls von den neuen Raumanzügen profitieren könnte, sagte in der Esa-Mitteilung: „Die von der Esa finanzierte und in Europa entwickelte Weltraumtechnologie ist ein entscheidender Schritt zur Stärkung des Fachwissens der europäischen Industrie und Wissenschaft für die künftige bemannte und robotische Planetenerkundung.“

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige