
Die Frage, ob Ripple die Kryptowährung XRP als Wertpapier hätte anmelden müssen, sorgt seit Dezember 2020 für mediales Aufsehen. Damals hatte die Securities and Exchange Comission (SEC) nämlich Klage gegen das Unternehmen Ripple eingereicht. Dabei bezeichnet die SEC mittlerweile nahezu alle Kryptowährungen außer Bitcoin als Wertpapiere. Eine Person, die das genauso sieht, ist Michael J. Saylor. Der CEO des Software-Herstellers Microstrategy äußerte sich dazu, warum er Ethereum für ein Wertpapier halte und warum Bitcoin keines sei.
Aktuell geht es in den USA bei der Regulierung von Kryptowährungen darum zu klären, welche Behörde hierfür verantwortlich ist. Aktuell sehen sich die SEC sowie die Commodities and Futures Trading Commission (CFTC) verantwortlich. Während die SEC die Meinung vertritt, dass alle Kryptowährungen außer Bitcoin Wertpapiere seien, will die CFTC alle digitalen Währungen mit „ausreichender Dezentralisierung“ als Rohstoffe einordnen.
In einem Youtube-Video auf dem Kanal „Altcoin Daily“ äußerte sich nun auch Saylor zu der Sachlage. Saylor sieht die Argumente der SEC dabei als schlüssig an. Schließlich seien die Eigenschaften eines Rohstoffes nicht veränderbar. So könne Gold nicht durch eine Abstimmung in Stahl oder Aluminium umgewandelt werden. Das Initial Coin Offering (ICO) von Ethereum sowie der Hard-Fork im Jahr 2016 zeigen allerdings, dass Ethereum grundlegend verändert werden könne.
Änderungen zur Behebung eines schwerwiegenden Fehlers sind vernünftig, argumentiert Saylor, aber eine Änderung des Codes, die den Wert oder das Ausgabemuster der Währung grundlegend verändert, bedeutet, dass der Coin oder Token den Howey-Test besteht und unter das Wertpapierrecht fällt.
Zudem erklärte Saylor, dass sich Bitcoin von einem Wertpapier dadurch unterscheide, dass es damals kein ICO gab. Des Weiteren gibt es keine konkreten Pläne, die Software des Netzwerkes grundlegend zu ändern.
Die Regulierung von Kryptowährungen in den USA soll durch das Responsible Financial Innovation Act auf eine neue Stufe gebracht werden. Dadurch würden die meisten Kryptowährungen nicht in das Aufgabengebiet der SEC fallen. Entscheidend dürfte auf lange Sicht auch das Ende der Ripple-Klage sein.
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